Ausstellung: Kämpferin für Frauenrechte – Folkwang zeigt Paula Rego-Schau

Aufgewachsen ist sie unter Portugals Diktator Salazar, für Frauenrechte kämpfte sie ihr Leben lang. Das Museum Folkwang widmet der 2022 gestorbenen Künstlerin Paula Rego eine große Retrospektive.

Sie prangerte mit Schreckensbildern die Folgen eines strikten Abtreibungsrechtes an und kämpfte über sieben Jahrzehnte für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Kunst: Der portugiesisch-britischen Malerin und mehrfachen Biennale-Teilnehmerin Paula Rego (1935-2022) widmet das Museum Folkwang vom 16. Mai bis zum 7. September 2025 eine Retrospektive mit 130 Werken. 

Rego zähle zu den bedeutendsten Gegenwartskünstlerinnen in Portugal wie in Großbritannien, sagte Museumschef Peter Gorschlüter am Donnerstag bei der Präsentation der Ausstellung. 

Gezeigt würden unter anderem fünf großformatige Bilder des „Abortion“ (Abtreibungs)-Zyklus in Pastell, die Rego ab 1998 als Reaktion auf einen gescheiteren Liberalisierungsversuch im portugiesischen Abtreibungsrecht geschaffen hat, sagt Kuratorin Nadine Engel. „The Personal and the political“ ist der Untertitel der Ausstellung. 

Frauenrechte und sexualisierte Gewalt im Mittelpunkt

Ihr Werk verhandele drängende Themen wie politische und sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch und soziale Ungerechtigkeit, so das Museum. Im Mittelpunkt stehen die Rechte von Frauen und Kindern.

In Lissabon geboren, hatte Rego seit den 1950er-Jahren in ihrer Wahlheimat England ihre schonungslose und oft figurative Kunst entwickelt. Von Beginn an verarbeitete sie dabei die politische Realität in ihrem Heimatland Portugal, in dem bis 1974 Diktatur herrschte.