Feierliche Zeremonie: Rehlinger: Ein besonderer Tag für die Polizeifamilie

Im Saarland werden neue Kommissaranwärterinnen und -anwärter vereidigt. Der Innenminister erinnert dabei auch an einen schwarzen Tag.

Bei einer feierlichen Zeremonie in Neunkirchen sind 132 Kommissaranwärterinnen und -anwärter für den Polizeidienst im Saarland vereidigt worden. Unter ihnen sind erstmals 18 Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule Polizei, wie das Innenministerium in Saarbrücken mitteilte. Die Fachoberschule sei ein ergänzender Baustein in der Nachwuchsgewinnung, um das Ziel von 2.900 Planstellen bis 2032 zu erreichen.

Innenminister Reinhold Jost würdigte das Engagement der jungen Menschen. „Unsere zukünftigen Polizistinnen und Polizisten verdienen größten Dank, tiefsten Respekt und höchste Wertschätzung“, sagte der SPD-Politiker einer Mitteilung zufolge. Sie hätten sich bewusst entschieden, sich jeden Tag für die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen im Saarland einzusetzen.

Erinnerung an Bluttat von Völklingen

Jost erinnerte an den tödlichen Angriff auf den Polizisten Simon Bohr am 21. August in Völklingen. Der Beruf sei auch gefährlich, sagte er. Der 34 Jahre alte Polizeioberkommissar war erschossen worden, als er mit Kollegen versuchte, einen mutmaßlichen Täter nach einem Tankstellenüberfall zu fassen.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) nannte die Vereidigung der Kommissaranwärterinnen und -anwärter einen „guten Tag für die saarländische Polizeifamilie“. Der Beruf verlange Verantwortungsbewusstsein und Mut. In Zeiten von wachsender Gewalt, Extremismus und Cyberkriminalität sei das Engagement der Anwärterinnen und Anwärter besonders wertvoll.

Rehlinger versprach Schutz für die Einsatzkräfte. Auch Jost betonte, Gewalt gegen Einsatzkräfte sei nicht hinnehmbar. Der Staat müsse Polizistinnen und Polizisten wirksam vor derartigen Übergriffen schützen.