Nachdem „Jimmy Kimmel Live!“ aus dem Programm genommen wurde, kämpft eine US-Bürgerrechtsorganisation samt 400 Stars für Meinungsfreiheit.
US-Talkmaster Jimmy Kimmel hat sich letzte Woche in seiner Late-Night-Show deutlich zum Attentat an Charlie Kirk geäußert. Der 57-Jährige hatte Donald Trumps MAGA-Bewegung in seiner Sendung vorgeworfen, Kirks Ermordung politisch zu instrumentalisieren. Der Sender ABC hat die Ausstrahlung der Show daraufhin auf unbestimmte Zeit gestoppt. Stars reagierten empört auf die Absetzung der „Jimmy Kimmel Live!“-Show. Jennifer Aniston (56), Ben Affleck (53) und Tom Hanks (69) unterzeichneten nun einen Brief, der vor einem „dunklen Moment für die Meinungsfreiheit“ warnt.
Mehr als 400 Prominente unterstützen mit dem Brief Jimmy Kimmel. Die American Civil Liberties Union (ACLU) veröffentlichte am 22. September das Schriftstück, in dem das verfassungsmäßige Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigt wird. Hunderte von großen Namen aus der Unterhaltungsindustrie zeigen sich „solidarisch“ mit der Organisation sowie Kimmel und signierten.
„Unsere Meinungsfreiheit darf nicht bedroht werden“
„Wir, das Volk, dürfen niemals akzeptieren, dass die Regierung unsere Meinungsfreiheit bedroht“, liest man zu Beginn des Briefes. „Die Bemühungen von Führungskräften, Künstler, Journalisten und Unternehmen mit Vergeltungsmaßnahmen für ihre Äußerungen unter Druck zu setzen, treffen den Kern dessen, was es bedeutet, in einem freien Land zu leben.“
Kimmels Show aus dem Programm genommen zu haben, stelle einen „dunklen Moment für die Meinungsfreiheit in unserem Land“ dar. „Unabhängig von unserer politischen Zugehörigkeit oder davon, ob wir uns politisch engagieren oder nicht, lieben wir alle unser Land“, wird hervorgehoben. Aber: „Wir teilen auch die Überzeugung, dass unsere Stimmen niemals von den Machthabern zum Schweigen gebracht werden dürfen – denn wenn es einem von uns passiert, passiert es uns allen.“
Der Brief endet mit den Zeilen: „Dies ist der Moment, um die Meinungsfreiheit in unserem ganzen Land zu verteidigen. Wir ermutigen alle Amerikaner, sich uns und der ACLU im Kampf zur Verteidigung und Wahrung unserer verfassungsmäßig geschützten Rechte anzuschließen.“
Zahlreiche Stars unterzeichnen Brief
Das tun Stars wie Aniston, Affleck und Hanks sowie Disney-Stars wie Selena Gomez, Pedro Pascal, Diego Luna, Martin Short und Meryl Streep. Weitere Unterzeichner sind Jason Bateman, Robert De Niro, Jane Fonda, Elizabeth Banks, Olivia Rodrigo, Ben Stiller, Jamie Lee Curtis, Julia Louis-Dreyfus, Michael Keaton, Natalie Portman, Mark Ruffalo oder Kerry Washington.
Jimmy Kimmel moderiert die Late-Night-Show seit 2003. „Die Äußerungen von Herrn Kimmel waren unangemessen und in einem für unser Land kritischen Moment äußerst taktlos“, erklärte Jason Smith, stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkkonzerns Sinclair, in einer Stellungnahme, die „People“ rezitiert. „Wir sind der Meinung, dass Rundfunkveranstalter die Verantwortung haben, einen respektvollen, konstruktiven Dialog in unseren Gemeinden zu fördern und zu stärken.“ Kimmel wurde aufgefordert, „sich direkt bei der Familie Kirk zu entschuldigen“ und „eine bedeutende persönliche Spende an die Familie Kirk und Kirks Wohltätigkeitsorganisation Turning Point USA“ zu leisten.
US-Präsident Donald Trump erklärte während eines Staatsbesuchs im Vereinigten Königreich am 18. September, der Moderator sei „wegen mangelnden Talents gefeuert worden“.