Auszeichnung mit Landesorden: Verdienstorden für Axel Milberg

Wer hätte einen Kieler „Tatort“-Kommissar glaubwürdiger verkörpern können als Axel Milberg? In mehr als 40 Fällen ermittelte er an der Förde. Nun übernahm er eine Rolle als Preisträger.

Fernsehzuschauer kennen Axel Milberg als „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski oder als Gerald aus der „Familie Bundschuh“. Nun hat der gebürtige Kieler und Wahl-Münchner den Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein erhalten. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) würdigte den 69-Jährigen für dessen umfangreiches künstlerisches Schaffen, mit dem er das Bild Schleswig-Holsteins und Norddeutschlands in der TV-, Kino- und Kulturlandschaft wie kaum ein anderer geprägt habe. „Sie haben nie einen Zweifel daran gelassen, wie wichtig Ihnen Ihre Heimat ist.“

Den Kieler „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski habe Milberg mehr als zwei Jahrzehnte zu einem guten Bekannten in vielen deutschen Wohnzimmern gemacht. „Damit haben Sie den Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern auch das Land und die Landeshauptstadt näher gebracht. Den Klaus Borowski haben Sie mit Ihrer unverwechselbaren Handschrift geprägt, ihm Ecken und Kanten verpasst und eine Seele gegeben“, so Günther.

Charakterkopf in mehr als 40 „Tatort„-Folgen

Milberg habe aus dem Kieler Kommissar einen charismatischen Charakterkopf gemacht, der aus der Riege der Tatort-Ermittler hervorstach. Er habe sich in seinen mehr als 40 Fällen dafür eingesetzt, ein vielschichtiges Bild Schleswig-Holsteins zu zeichnen, das auch Themen wie das Wacken Open Air, die Kieler Woche oder die Rolle der dänischen Minderheit aufgegriffen habe. 

Die Verbundenheit mit der norddeutschen Heimat zieht sich nach Günthers Angaben durch Milbergs gesamtes Werk. „Für Schleswig-Holstein und die Menschen im Norden sind Sie ein Botschafter geworden. Sie haben sich herausragende Verdienste um unser Land erworben. Ich freue mich und bin stolz, Sie für diese Verdienste mit dem Verdienstorden des Landes auszuzeichnen.“

Milberg nun Ehrenkommissar 

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) ernannte Milberg auch noch zum Ehrenkommissar. „Sie haben die Werte unserer Landespolizei gezeigt. Sie haben Menschlichkeit gezeigt, Sie haben Hartnäckigkeit gezeigt, aber Sie haben auch den trockenen Humor der Norddeutschen gezeigt.“ Der Schauspieler habe damit auch das Vertrauen in die Arbeit der Polizei gestärkt.

Milberg sagte, er sei stolz, froh und überrascht. Es sei kein Schauspieler- oder Medienpreis, das mache es so besonders. Er habe die Borowski-Rolle sehr bewusst genossen, weil er auf diese Weise immer wieder seine Sehnsucht nach der Heimat befriedigen konnte – obwohl er seit mehr als 40 Jahren in München wohnt.