Mit einem Mandat der Vereinten Nationen kreuzte die Fregatte „Brandenburg“ zuletzt im Mittelmeer vor dem Libanon. Der Auslandseinsatz hatte Brisanz, berichtet der Kommandant nun bei der Rückkehr.
Nach rund einem halben Jahr ist die deutsche Fregatte „Brandenburg“ von einem UN-Einsatz im östlichen Mittelmeer in ihren Heimathafen nach Wilhelmshaven zurückgekehrt. Das Kriegsschiff mit rund 190 Soldatinnen und Soldaten an Bord wurde am Pier von vielen Familien, Freunden und Kameraden begrüßt, wie ein Sprecher des Marinestützpunktes in Wilhelmshaven sagte. Die „Brandenburg“ war Mitte März zu der UN-Mission Unifil aufgebrochen. Dabei half die Marine, im Seegebiet vor dem Libanon Seegrenzen zu sichern und Waffenschmuggel zu verhindern.
„Durch die zwischenzeitlich eskalierte Spannung zwischen dem Iran und Israel mussten wir mitverfolgen, wie die Feindseligkeiten an Land in Gestalt von zahllosen Flugkörpern und Raketen ihren Lauf nahmen“, sagte Kommandant Robert Meyer-Brenkhof in einer Mitteilung der Marine. „Von See aus bot sich dabei zwar ein bedrückendes Bild, aber weder Schiff noch Besatzung waren zu irgendeiner Zeit konkret gefährdet.“ Nach dem langen Einsatz freue sich seine Besatzung nun auf das Wiedersehen mit Angehörigen und auf Erholung.
Die „Brandenburg“ war bereits 2024 an der Mission Unifil beteiligt. Während des aktuellen Einsatzes legte die Fregatte nach Marine-Angaben rund 42.000 Kilometer zurück. In zahlreichen Übungen und Manövern habe die Besatzung der „Brandenburg“ auch mit der libanesischen Marine und Luftwaffe sowie mit Schiffen und Hubschraubern anderer UN-Staaten gearbeitet. Zu dem UN-Einsatz gehört auch, die Ausbildung der libanesischen Marine zu verbessern.