Seit 1904 trotzte er an Rügens Ostküste Wind und Wetter und gab Schiffen Orientierung. Jetzt ist der Leuchtturm Kollicker Ort demontiert worden. Es bestand akute Absturzgefahr.
Nach rund 120 Dienstjahren ist der Leuchtturm Kollicker Ort auf Rügen mit Hilfe eines Schwerlasthubschraubers abgebaut worden. Die dreiwöchigen Arbeiten an der Kreidefelswand bei Sassnitz seien erfolgreich verlaufen, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ostsee mit. Der Rückbau sei unumgänglich gewesen: Das historische Bauwerk war laut WSA wegen des fortschreitenden Küstenrückgangs akut absturzgefährdet. Das Leuchtfeuer wurde bereits im Juli abgeschaltet.
Als Ersatz für die Schifffahrt legten die Behörden vor der Demontage drei sogenannte Kardinaltonnen mit Leuchten vor der Küste aus. „Der Rückbau des Leuchtfeuers Kollicker Ort war wegen der steilen Hanglage mitten im Nationalpark eine besondere Herausforderung, die wir erfolgreich gemeistert haben“, erklärte Stefan Grammann, Leiter des WSA Ostsee. Der rund sieben Tonnen schwere Turm der Firma Pintsch wurde sorgfältig in einzelne Segmente zerlegt und nacheinander mit einem Helikopter des Typs AS 332 L1/L Super Puma abtransportiert.