Hans-Joachim Watzke wird bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga in seinen Spitzenämtern bestätigt. Auch bei einer vieldiskutierten Personalie gibt es Einstimmigkeit.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bleibt Sprecher des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der 66-Jährige wurde bei der DFL-Generalversammlung in Berlin von den Vertretern der 36 Proficlubs aus der 1. und 2. Bundesliga einstimmig ohne Gegenkandidaten in seinem Amt bestätigt. Satzungsgemäß ist er damit auch weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender der DFL GmbH, die neue Amtszeit beträgt vier Jahre.
„Ich nehme die Wahl selbstverständlich an, bedanke mich sehr für das Vertrauen“, sagte Watzke zu seiner Wahl.
Beim BVB scheidet er im Herbst als Geschäftsführer aus und strebt bei der Mitgliederversammlung im November die Präsidentschaft des Traditionsclubs an. Der Sauerländer ist durch seine Position bei der DFL auch Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes. Zudem ist Watzke Mitglied des Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Eine Personalie mit Brisanz
Als stellvertretender Präsidiumssprecher wurde Oliver Leki vom SC Freiburg wiedergewählt, zweiter Stellvertreter ist Oke Göttlich vom FC St. Pauli. Als Präsidiumsmitglieder wurden Jan-Christian Dreesen (FC Bayern München), Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt), Steffen Schneekloth (Holstein Kiel) und Holger Schwiewagner (SpVgg Greuther Fürth) per Votum bestimmt.
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro wurde für den Aufsichtsrat benannt. Eine Personalie mit Brisanz: Damit sitzt in dem Gremium ein Vertreter einer der Ausnahmen von der 50+1-Regel im deutschen Fußball, für die das Bundeskartellamt Nachbesserungen gefordert hatte. Der 61-Jährige erhielt die Stimmen aller 18 Erstligaclubs.
Die Regel gibt im Kern vor, dass Investoren keine Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften von Vereinen übernehmen können. Neben Leverkusen ist auch der VfL Wolfsburg eine Ausnahme.