Im Saarland ist eine neue Stelle geschaffen worden, um Rassismus zu bekämpfen. Nun steht auch fest, wer den Posten als erster übernimmt.
Das Saarland hat erstmals einen Beauftragten gegen Rassismus. Der Landtag wählte in Saarbrücken Jörn Didas in das Ehrenamt. Das Parlament stimmte mit breiter Mehrheit von 47 der 51 Stimmen dem Vorschlag der Mehrheitsfraktion SPD zu.
Mit dem Beauftragten gegen Rassismus soll eine zentrale, unabhängige und beratende Stelle entstehen, um rassistische Haltungen und Äußerungen zu bekämpfen und Straftaten mit diesem Motiv vorzubeugen. Dabei soll der Beauftragte eng mit den Behörden zusammenarbeiten.
Der Sozialwissenschaftler Didas engagiert sich seit vielen Jahren gegen Rechtsextremismus. Seit 2017 leitet er als Geschäftsführer das Adolf-Bender-Zentrum, das nach einem KZ-Überlebenden benannt ist und Menschenrechte und Demokratie fördert.
Das neue Amt des Anti-Rassismus-Beauftragten wird direkt beim Landtag angesiedelt sein. Das entsprechende Gesetz hatten SPD und CDU-Opposition gemeinsam auf den Weg gebracht.