Will Smith: Hat er sein Publikum mit KI aufgehübscht?

Will Smith steht wegen eines verdächtigen Konzertvideos in der Kritik. Fans werfen ihm vor, sein Publikum mit KI gefaked zu haben.

Peinlicher Patzer oder vielleicht sogar gewollte Provokation? Will Smith (56) sorgt mit einem mysteriösen YouTube-Video von seiner aktuellen „Based on a True Story“-Tour für zahlreiche Diskussionen. Der einminütige Clip mit dem Titel „Mein liebster Teil der Tour ist es, euch alle aus nächster Nähe zu sehen. Danke, dass ihr auch mich seht“ sollte eigentlich seine enge Verbindung zu seinen Fans darlegen. Stattdessen entlarvten aufmerksame Zuschauer peinliche Unstimmigkeiten.

Hat Will Smith etwas mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz übertrieben? Verschwommene Gesichter, Hände mit sechs Fingern und ein Plakat mit der kryptischen Aufschrift „FR6SH CRINCE“ statt „Fresh Prince“ verraten den KI-Einsatz. Ein besonders auffälliger Moment zeigt einen Mann, dessen Fingerknöchel unwirklich mit seinem Schild verwachsen scheinen.

Fans reagieren mit Häme und Unverständnis

Die Reaktionen in den Kommentaren fallen dementsprechend auch überwiegend vernichtend aus. „Warum ist das Publikum fake?“, fragt ein enttäuschter Fan. „Peinlich und gleichzeitig urkomisch“, spottet ein anderer. Besonders bitter: „Stell dir vor, du bist so reich und berühmt und musst trotzdem KI-Publikum und Bot-Kommentare nutzen. Tragisch, Mann. Du warst mal cool.“

Doch nicht alles muss zwangsläufig Smiths Schuld sein. Laut übereinstimmenden Medienberichten nutzt YouTube teilweise ein automatisches AI-Upscaling – ein Verfahren, das Bildqualität und Auflösung automatisch mithilfe von KI verbessern soll. Die plötzlich glatten, weichgezeichneten und unwirklich wirkenden Partien könnten auch diesem Prozess geschuldet sein.

Eigentlich braucht Smith überhaupt keine künstliche Verstärkung: Die „Based on a True Story“-Tour, benannt nach seinem ersten Album seit zwei Jahrzehnten, ist laut Ticketverkäufer „AEGpresents“ längst ausverkauft. Nach zahlreichen Shows stehen aktuell noch Auftritte in Manchester, London und Wolverhampton an.

Emotionale Rückkehr nach schwerer Zeit

Für Smith markiert die Tour ein wichtiges Comeback. Im März hatte er bei seinem ersten Konzert in Las Vegas vor Rührung geweint, als er über die schwere Geburt seines Sohnes Trey und den Tod seines „Fresh Prince„-Kollegen James Avery (1945-2013) sprach. Der Oscarpreisträger, der nach seiner berüchtigten Oscar-Ohrfeige gegen Chris Rock (60) für zehn Jahre von Academy-Events ausgeschlossen bleibt, sucht aktuell seinen Weg zurück ins Rampenlicht.