Beschäftigte im hessischen Kfz-Handwerk erhalten in zwei Schritten deutlich mehr Lohn. Auch Auszubildende profitieren von dem neuen Tarifabschluss.
Rund 30.000 Beschäftigte in hessischen Kfz-Werkstätten und Autohäusern bekommen mehr Geld. Die IG Metall Mitte hat mit der Tarifgemeinschaft des hessischen Kraftfahrzeuggewerbes eine Tarifeinigung erzielt, wie die Gewerkschaft in Frankfurt mitteilt. Demnach erhalten die Beschäftigten ab Juli 2,3 Prozent mehr Geld und weitere 3,3 Prozent mehr ab 1. August 2026. Die Azubi-Vergütung steigt zudem ab Juli um 80 Euro pro Ausbildungsjahr und ab August um weitere 3,3 Prozent.
Zudem haben die Tarifparteien laut IG Metall die Möglichkeit vereinbart, Geld in Zeit umzuwandeln. So können Beschäftigte freie Tage nehmen, die über Abzüge beim Einkommen finanziert werden. Die Arbeitgeberseite war zunächst nicht für eine Bestätigung zu erreichen.
Tarifverhandlungen auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Die IG Metall hatte zuvor zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft 6,5 Prozent mehr Geld, Entlastungen bei der Arbeitszeit und Lohnerhöhungen von 170 Euro für Auszubildende gefordert.
In weiteren Bundesländern laufen noch Tarifgespräche. In Rheinland-Pfalz verhandelt die IG Metall Mitte für rund 11.000 Beschäftigte, die zweite Runde findet am 21. Mai in Koblenz statt. Im Saarland soll die nächste Verhandlungsrunde für rund 8.000 Beschäftigte in tarifgebundenen Kfz-Werkstätten und Autohäusern am 27. Mai stattfinden. Für das Tarifgebiet Nord-Ost, zum dem Thüringen gehört, verhandelt die IG Metall zentral.