Kinder in Alltagssituationen die Sprache beibringen: Die Kitas bekommen dafür mehr Fachkräfte.
Mehr Zeit für die Sprachförderung soll es in den rheinland-pfälzischen Kitas geben. In einem Modellprojekt bekommen 350 Kindertageseinrichtungen feste, zusätzliche Stunden für Sprachbeauftragte, kündigte Bildungsminister Sven Teuber (SPD) in Mainz an.
„Sprachförderung heißt auch Neugier auf Sprache und auf andere Menschen“, sagte der Bildungsminister. In den Kitas gehe es daher um alltagsintegrierte Sprachbildung: bei Rollen-, Finger- und Tischspielen, im Morgenkreis sowie der Begleitung im Alltag wie dem Anziehen oder Windelwechseln.
Kitas im Einzugsgebiet von Brennpunkt-Grundschulen
Das Angebot richte sich vor allem an Kitas, die im Einzugsgebiet von Grundschulen liegen, die am Startchancen-Programm für Schulen in Brennpunkten teilnehmen, erklärte Teuber.
Wie viele Stunden eine Einrichtung bekommt, hängt von ihrer Größe ab: Es sind wöchentlich entweder zwei Stunden (Kita mit bis zu 25 Plätzen), vier Stunden (bis zu 75 Plätze) oder fünf Stunden (mehr als 75 Plätze).
Millionenförderung des Landes
Das Modellprojekt gehört zur Sprachoffensive der Landesregierung. Die Personalkosten werden daher vollständig vom Land übernommen. Sie belaufen sich laut Ministerium voraussichtlich auf 1,35 Millionen Euro für das laufende Jahr und schätzungsweise 3,37 Millionen für das Jahr 2026.
Mit bislang 264 Kitas sei die erste Runde des Modellprojekts gestartet, berichtete der Bildungsminister gestartet. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz rund 2.700 Kindertageseinrichtungen.