Mindestens vier Männer sollen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Luxuskarossen gestohlen und nach Polen verschoben haben. Einer der mutmaßlichen Täter steht jetzt in Lübeck vor Gericht.
Ein mutmaßlicher Autoschieber, der gemeinsam mit mindestens drei weiteren Personen teure Autos gestohlen und in Polen verkauft haben soll, hat vor dem Landgericht Lübeck die Aussage verweigert. Anders als zuvor angekündigt hat der 32 Jahre alte Mann am ersten Prozesstag von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Die Verhandlung wurde deshalb nach dem Verlesen der Anklage und bis zum Nachmittag unterbrochen. Dann sollen neben zwei Polizisten auch vier der bestohlenen Autobesitzer aussagen.
Der Angeklagte soll zwischen Oktober 2023 und Januar 2024 mit den anderen Männern fünf hochwertige Autos im Wert von insgesamt 223.000 Euro gestohlenen haben. Gegen seine mutmaßlichen Mittäter wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft gesondert ermittelt.
Alle Fahrzeuge seien von der gleichen Marke gewesen. Sie waren zwischen 8.000 und 75.000 Euro wert, wie aus der Anklage hervorgeht. Die Tatorte lagen demnach in Lübeck, Neustadt in Holstein, Grömitz im Kreis Ostholstein, Schönkirchen im Kreis Plön sowie in Wismar. In drei weiteren Fällen blieb es nach Angaben der Staatsanwaltschaft beim Versuch, weil sich das Fahrzeug nicht starten ließ oder auf einem Feld steckenblieb.