40 Waldbrände wüten in Spanien. Tausende Menschen mussten bereits vor den Flammen fliehen. Europäische Nachbarn schicken Hilfe in die betroffenen Regionen – auch Deutschland.
Spanien ächzt unter einer landesweiten Hitzewelle mit Temperaturen von 40 Grad und mehr – oft über Tage. Dies hat zu einer Reihe von anhaltenden Bränden geführt, die bereits Tausende aus ihren Häusern vertrieben haben.
Zur Bekämpfung der schlimmsten Waldbrände in Spanien seit Jahrzehnten sind deutsche Feuerwehrleute aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen im Norden des Landes eingetroffen. Die insgesamt 67 Einsatzkräfte mit 23 Fahrzeugen werden von San Sebastián im Baskenland in die rund 700 Kilometer südwestlich gelegene Region Extremadura weiterfahren. Dort sind bereits 15.000 Hektar verbrannt. Zu rund 40 Bränden in Spanien kommen in Portugal noch vier große Waldbrände.
Kräfte in Spanien von Waldbränden überfordert
Da viele der regionalen Kräfte überfordert und wegen der Länge der Einsätze auch erschöpft sind, mobilisierte die Zentralregierung inzwischen Hunderte zusätzliche Soldaten. Sie ergänzen die Sondereinheit für Brandbekämpfung Ume des Militärs, die von Anfang an dabei ist.
Auch Frankreich, Italien und Finnland schickten Helfer und Löschflugzeuge, die Niederlande, Tschechien und die Slowakei Löschhubschrauber. Wirklich helfen würde aber vor allem Regen. Der aber ist laut Wetterdienst zumindest in den kommenden Tagen nicht zu erwarten.
Bisher wurden vor allem dünn besiedelte und teilweise nur schwer zugängliche Gebiete in gebirgiger Landschaft in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem mussten bereits Tausende Menschen ihre Häuser verlassen. Die Feuer zerstörten unter anderem auch Teile von Naturschutzgebieten. Bisher sind vier Menschen durch Folgen der Naturkatastrophe ums Leben gekommen.