Die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie ist laut Dehoga in Rheinland-Pfalz wieder auf demselben Niveau wie vor Corona. Umsatzverluste belasten das Gewerbe allerdings.
Erleichterung für das Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz: 2025 gibt es wieder deutlich mehr Beschäftigte in der Branche. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten dem Statistischen Landesamt zufolge im ersten Halbjahr 2025 um 1,4 Prozent gestiegen. Die Umsätze seien hingegen – um Preisveränderungen bereinigt – gesunken.
Dass wieder mehr Menschen in der Gastronomie arbeiten, sei eine positive Entwicklung, sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann, der Deutschen Presse-Agentur. In der Gastronomie gab es laut Statistikern einen Zuwachs von 3,1 Prozent, in Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben allein seien 4,1 Prozent mehr Menschen beschäftigt. Haumann sagte, das Beschäftigungsniveau von vor der Pandemie sei damit wieder erreicht.
Bessere Arbeitsbedingungen
Die Mehrzahl an Beschäftigungen sei sicherlich auch auf Lohnerhöhungen und den 2022 angepassten Tarifvertrag zurückzuführen, sagte Haumann. Auszubildende würden seither besser bezahlt, auch ihre Verträge habe man in den vergangenen Jahren angepasst. Daneben sei die positive Entwicklung auch den jüngeren Generationen zu verdanken: Als Arbeitgeber hätten sie mehr Verständnis dafür, dass es eine Balance zwischen Arbeit – auch in der Gastronomie -, Familie und Freizeit geben können müsse.
Reale Umsatzverluste
Laut der Statistik des Statistischen Landesamts sind die realen Umsätze – das heißt die um Preisveränderungen angepassten Umsatzzahlen – im Gastgewerbe in den ersten sechs Monaten gesunken. Die Gastronomie, die rund zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze erwirtschaftet, verzeichnete demnach von Januar bis Juni ein reales Umsatzminus von 2,4 Prozent. Auch im Beherbergungsgewerbe sind die realen Umsätze demnach gesunken – um 0,9 Prozent. Dort seien 2025 auch weniger Menschen beschäftigt.
„In der Hotellerie hat es reale Umsatzverluste gegeben“, betonte Haumann. Man habe dort einige Betriebe verloren, Menschen hätten zum Teil auch wegen Insolvenz ihre Geschäfte aufgeben müssen.
Dehoga: Höhere Preise
Schuld an den Einbußen seien auch die für die Betriebe 2025 höheren Preise. „Die Betriebe trauen sich nicht, ihre Preise für die Gäste so sehr anzuheben, wie sie es eigentlich müssten“, so Haumann. Umsätze im Juni seien schon nicht gut gewesen, „im Juli waren sie katastrophal“. Für den August hoffe man nun auf besseres Wetter, dass wieder mehr Gäste kommen. Und: „Die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen, die vor Ort verzehrt werden, muss kommen. Je früher, desto besser – dass wir nicht noch mehr Betriebe verlieren.“