Ernte in Schleswig-Holstein: Raps im Norden erzielt bundesweit höchsten Hektarertrag

Blühender Raps verzaubert im Frühling weite Teile Schleswig-Holsteins. Zur Ernte sieht er weniger gut aus, liefert aber wertvolles Öl. Der Norden kann in diesem Jahr mit einem Bestwert aufwarten.

Nach einer eher schwachen Winterrapsernte 2024 fahren die Landwirte in Schleswig-Holstein nach Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbands in diesem Jahr die bundesweit höchsten Hektarerträge ein. 4,1 Tonnen je Hektar (t/ha) sind ein Plus von 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Verband mitteilte. Der bundesweite Durchschnitt liegt in diesem Jahr bei 3,55 t/ha. Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern und ist ein gutes Stück größer als ein Fußballplatz.

Bei den Erträgen folgen Nordrhein-Westfalen mit 3,95 t/ha und Baden-Württemberg mit 3,91 t/ha. Am Ende liegt Brandenburg mit 3,0 t/ha. Gründe für die unterschiedlich hohen Erträge sind laut Raiffeisenverband die regional unterschiedlichen Regenmengen und die Böden. Sandböden, wie sie in Brandenburg vorkommen, trocknen bei fehlenden Niederschlägen deutlich schneller aus als schwerere Böden, wie sie etwa in der schleswig-holsteinischen Marsch oder im östlichen Hügelland zu finden sind.

Weil die Anbaufläche in Schleswig-Holstein im Jahresvergleich um 11,3 Prozent auf 62.700 Hektar abnahm, stieg die Erntemenge nur um 11,1 Prozent auf gut 257.000 Tonnen. Die gesamte Anbaufläche ist etwas kleiner als der Kreis Pinneberg.