Polizei kam zu spät: Nacktbaden am Gedenkkreuz: Segler im Visier

Sommer, Sonne – da ist der Sprung ins kalte Wasser eine willkommene Abkühlung. Am Gedenkkreuz für König Ludwig II. am Starnberger See dachten sich das auch drei Segler. Nun ermittelt die Polizei.

Am Gedenkkreuz für Märchenkönig Ludwig II. hat eine Gruppe Nacktbader im Starnberger See für Ärger gesorgt: Die drei leinten ihr Boot dort an, um dann teils nackt in den See zu springen und zu baden. Nun ermittelt die Polizei – denn andere Menschen fühlten sich am Samstag offensichtlich davon gestört, sie alarmierten die Beamten, wie diese mitteilten. 

Die Polizei stuft die Aktion als Verstoß ein: Es stehe eine Ordnungswidrigkeit wegen Belästigung der Allgemeinheit im Raum. Zudem habe die Gruppe gegen die Schifffahrtsverordnung verstoßen, weil dem Boot ein amtliches Kennzeichen fehlte und weil die Segler den Hilfsmotor benutzten, um davon zufahren. Das sei bei einem Segelboot nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, komme aber immer wieder auf dem Starnberger See vor.

Konkrete Hinweise auf die Identität der drei Segler habe man noch nicht, sagte ein Sprecher der Polizei Starnberg. Man gehe aber einem Hinweis nach, der inzwischen eingegangen sei.

Rätselhafter Königstod im See

Zeugen hatten den Vorfall nocht nur beobachtet, sondern auch fotografiert. Als die Polizei dann eintraf, waren die Badenden jedoch schon wieder weg. 

Das Gedenkkreuz im Starnberger See erinnert an den Bayernkönig Ludwig II., der am 13. Juni 1886 leblos im Uferbereich des Sees nach einem Spaziergang mit seinem Arzt Bernhard von Gudden aufgefunden worden war. Um den Tod des Königs im Starnberger See ranken sich bis heute zahlreiche Mythen und Theorien.