Das Kabinett benennt neue Landesbeauftragte, die das Personal von Rot-Rot-Grün ablösen. Zum Zuge kommen zwei CDU-Politiker, eine frühere sächsische SPD-Abgeordnete und eine Unternehmerin.
Das Kabinett von Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat neue Landesbeauftragte für Gleichstellung, Migration, Digitalisierung und zur Bekämpfung von Antisemitismus ernannt. Die CDU-Kommunalpolitikerin Dorothea Storch wird neue Migrationsbeauftragte des Landes.
Zwei CDU-Leute und eine SPD-Frau
Sie war einst Bürgermeisterin der Stadt Dornburg-Camburg im Saale-Holzland-Kreis, aus dem Mario Voigt stammt und wo der CDU-Politiker seinen Wahlkreis hat, unterlag bei der Bürgermeisterwahl 2024 aber ihrem parteilosen Herausforderer Jens Tischendorf. Als Landesbeauftragte folgt die Juristin Storch der bisherigen Migrationsbeauftragten Mirjam Kruppa, die unter Rot-Rot-Grün auf Grünen-Ticket in das Amt gekommen war.
Neuer Antisemitismusbeauftragter ist Michael Panse. Er ist ebenfalls CDU-Kommunalpolitiker und sitzt für die Christdemokraten im Erfurter Stadtrat. Zuletzt arbeitete Panse bei der Landeszentrale für politische Bildung. Er ist nach Angaben der Staatskanzlei Vorstandsmitglied in der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft sowie im Förderverein Alte & Kleine Synagoge Erfurt e.V.
Ex-Abgeordnete wird Gleichstellungsbeauftragte
Die frühere sächsische SPD-Bundestagsabgeordnete Nadja Sthamer wird neue Gleichstellungsbeauftragte des Freistaats. Sthamer war von 2021 bis 2025 Bundestagsabgeordnete, trat bei der Wahl in diesem Jahr noch einmal in einem Leipziger Wahlkreis an, schaffte den Sprung ins Parlament aber nicht. Nun folgt sie in Thüringen auf die bisherige Gleichstellungsbeauftragte Gabi Ohler. Die Staatssekretärin für Digitalisierung, Milen Starke, wurde nun auch zur CIO und CDO des Freistaats ernannt – also damit die IT-Beauftragte des Landes. Starke kommt vom Softwareunternehmen Q-Soft.
Voigt sagte, es handele sich um „Gesichter, die unser Land stärker machen werden in gesellschaftlichen Fragen“. Mario Voigt führt in Thüringen Deutschlands einzige Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD.