Die große Trockenheit ruft mehr Waldbrände hervor. In Brandenburg ist eine entscheidende Marke schon überschritten.
Die Zahl der Waldbrände in Brandenburg ist Anfang Juli bereits auf mehr als 200 gestiegen. Damit sei die gesamte Zahl aus dem vergangenen Jahr schon überschritten, sagte Innenminister René Wilke (parteilos, für SPD) im Landtags-Innenausschuss. Die Waldbrandsaison beginnt im März.
Feuer in Sachsen greift auf Brandenburg über
Ein Brand in der Gohrischheide in Sachsen an der Grenze zu Brandenburg weitet sich aus. Das Feuer sei übergesprungen auf Brandenburg, sagte Wilke. Zwei Kameradinnen und Kameraden hätten Verbrennungen im Einsatz erlitten und seien schwer verletzt worden. 65 Einsatzkräfte aus Brandenburg seien im Einsatz.
Am Nachmittag waren nach Angaben des Innenministers rund zehn Waldbrände in Brandenburg aktiv, darunter fünf Brände in der Lausitz. Brandenburg ist dem Landesbetrieb Forst zufolge mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.
Fünf verletzte Einsatzkräfte
Bei den Großbränden am Dienstag wurden nach Angaben des Ministers fünf Einsatzkräfte verletzt, davon drei in Kleinbahren (Elbe-Elster-Kreis) und zwei in Treuenbrietzen (Landkreis Potsdam-Mittelmark).
Der Minister rief die Bevölkerung zu Verantwortung auf, um Brände zu verhindern. „Jede Zigarette in einem Wald, jedes Grillen, jedes Rausschmeißen einer Zigarette während der Autofahrt, alle diese Dinge sind derzeit hochgefährlich“, sagte Wilke.