Im Süden Frankreichs sind am Sonntag große Waldbrände ausgebrochen. Wegen der Brände im Département Aude musste nach Angaben der Präfektur und der Feuerwehr eine Autobahn gesperrt werden. Die berühmte Abtei Fontfroide südwestlich von Narbonne wurde vorsorglich evakuiert. Mehr als 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Ausgelöst wurden die Brände nach Angaben der Behörden durch Funken einer Bremse eines Anhängerrades. Betroffen war die zwischen Toulouse und Narbonne verlaufende Autobahn 61, die in beide Richtungen gesperrt wurde. Für die Autofahrer, die bei sengender Hitze im Stau standen, wurde eine Wasserversorgung eingerichtet. Als Vorsichtsmaßnahme wurden neben der Abtei Fontfroide auch ein Campingplatz evakuiert.
In Südfrankreich herrschten am Sonntag Höchsttemperaturen um die 40 Grad Celsius. Im Ort Grospierres wurden 40,9 Grad gemessen, im Dorf Vinsobres 40,1 Grad und in der Kleinstadt Cadenet 39,9. Nach Angaben des Wetterdienstes Météo-France lagen die Höchsttemperaturen in der gesamten Region zwischen 35 und 38 Grad.
Wegen der Hitze riefen die französischen Behörden am Sonntag fast im ganzen Land zu erhöhter Wachsamkeit auf. Der Wetterdienst rief für Montag die zweithöchste Hitze-Warnstufe in 84 der 96 Départements aus. An der Mittelmeerküste werden 37 bis 4ß Grad erwartet. Vor Mitte der Woche wird nicht mit einer Abkühlung gerechnet.
Die Regierung in Paris berief wegen der Hitzewelle am Sonntagabend eine Krisensitzung ein, wie Innenminister Bruno Retailleau im Sender BFMTV sagte. Geprüft werden demnach vor allem die Richtlinien der Gesundheitsbehörden. Einige Städte haben als Schutzmaßnahme bereits eine Schließung der Schulen verkündet.