Rheinland-Pfalz: Zahl der offenen Stellen bei Grundschulleitungen gestiegen

Mehr Frauen sollen für die Leitung einer Grundschule in Rheinland-Pfalz gewonnen werden. Noch sind nicht alle Posten besetzt.

An den Grundschulen in Rheinland-Pfalz ist die Zahl der nicht besetzten Schulleitungsstellen gestiegen. Von derzeit 31 offenen Stellen berichtete Bildungsminister Sven Teuber (SPD) in Mainz. Ende vergangenen Jahres waren an den fast 1.000 staatlichen Grundschulen 23 Leitungsposten nicht besetzt gewesen.

Mindestens vier Jahre Berufserfahrung im Schuldienst ist eine Voraussetzung für eine Bewerbung um den Job. Die dauerhafte Übernahme einer Schulleitungsstelle ist laut Ministerium grundsätzlich mit einer Beförderung und damit auch mehr Geld verbunden.

Einige Schulen bereits länger als drei Monate ohne Schulleitung

Falls eine Stelle nicht besetzt werden kann, treten Vertretungsregelungen in Kraft, damit der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Das wird in der Regel durch die ständige Vertretung an einer Schule geregelt. Die Aufgabe kann den Angaben zufolge aber auch zeitweise durch die Schulleitung einer anderen Schule mitübernommen werden.

In insgesamt 21 Fällen dauert derzeit die vertretungsweise Übernahme der Schulleitungsfunktion laut Ministerium bereits länger als drei Monate. Der Posten gilt als sehr herausfordernd. Es gebe viele Aufgaben und oft werde sehr wenig Sekretariatszeit von den Schulträgern zur Verfügung gestellt, hatte die frühere Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, Stefanie Hubig (SPD), zuletzt als Erklärung angeführt. 

Sehr hohe Frauenquote an Grundschulen

In den Grundschulen gebe es außerdem eine sehr hohe Frauenquote. Um insgesamt mehr Frauen für Schulleitungen zu gewinnen, hatte das rheinland-pfälzische Bildungsministerium ein Projekt aufgesetzt, um die Lehrerinnen in diese Richtung zu coachen.