Nach der ersten Wahl seit Beginn der Protestwelle in Serbien haben sowohl das Regierungslager als auch die Opposition den Sieg für sich beansprucht. Bei der Kommunalwahl in der westlich gelegenen Kleinstadt Kosjeric habe seine Serbische Fortschrittspartei (SNS) ein bisschen mehr als 50 Prozent der Stimmen geholt, sagte Staatschef Aleksandar Vucic am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Belgrad unter Berufung auf Daten der Wahlkommission.
Die oppositionelle Bürgerliste Gemeinsam für Kosjeric habe in dem 10.000-Einwohner-Ort hingegen nur 49,3 Prozent der Stimmen erhalten, versicherte Vucic. „Wir haben gewonnen, weil das Volk den Staat gewählt hat, weil das Volk gesagt hat: ‚Ihr zerstört nicht'“, fügte der Staatschef mit Blick auf die Opposition hinzu. Nach seinen Angaben stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zum vorherigen Urnengang im Jahr 2021 von 73 auf 84 Prozent.