Im ersten Prozess gegen den österreichischen Ex-Milliardär und Immobilienunternehmer René Benko wird am Mittwoch ein Urteil erwartet. Dem Tiroler drohen mehrere Jahre Haft. Der Prozessauftakt am Dienstag war bereits gegen Mittag beendet. Benko, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt, plädierte auf nicht schuldig und beantwortete keine weiteren Fragen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-Jährigen Konkursvergehen vor – er soll Vermögen aus der Insolvenzmasse beiseitegeschafft haben.
Der Prozess betrifft nur einen von mehreren Ermittlungssträngen im Zusammenhang mit der Pleite von Benkos Signa-Konzern sowie seiner Privatinsolvenz. Im Raum stehen Vorwürfe wie schwerer Betrug, Untreue und verschiedene Korruptionsdelikte. Benko hatte mit dem Kauf von Immobilien ein Millionenvermögen angehäuft. In Deutschland gehörten dem Unternehmer zeitweise unter anderem die Warenhauskette Galeria und das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin. Dem rasanten Aufstieg folgte jedoch ein ebenso steiler Abstieg.