Die Ausgaben im öffentlichen Gesamthaushalt sind zum ersten Mal in einem Halbjahr auf mehr als eine Billion Euro gestiegen. In den ersten sechs Monaten 2025 wurden 1051,2 Milliarden Euro ausgegeben und 992,7 Milliarden Euro eingenommen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der öffentliche Gesamthaushalt nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund sieben Prozent mehr ein und gab sechs Prozent mehr aus.
Das Finanzierungsdefizit lag dadurch bei 58,5 Milliarden Euro. Zum öffentlichen Gesamthaushalt zählen die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden, Gemeindeverbänden und der Sozialversicherung. Bund, Länder und die Sozialversicherung konnten ihr Defizit gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 verringern.
Das Defizit beim Bund sank von 35,5 Milliarden Euro auf 30 Milliarden Euro. Bei den Ländern konnte sich das Defizit deutlich verringern. Im ersten Halbjahr 2024 hatte es noch bei 7,1 Milliarden Euro gelegen, ein Vergleichszeitraum später waren es nur noch 2,4 Milliarden Euro.
In den Kommunen vergrößerte sich das Finanzierungsloch auf 19,7 Milliarden Euro. Im Vergleichszeitraum 2024 hatte es noch bei 17,5 Milliarden Euro gelegen. Die Sozialversicherung kam in den ersten sechs Monaten 2025 auf ein Defizit von 6,4 Milliarden Euro.