Das KI-Unternehmen OpenAI ist mittlerweile offenbar das wertvollste Startup jemals: Wie die „Financial Times“ am Donnerstag berichtete, wurde der Entwickler des Chatbots ChatGPT im Rahmen eines begrenzten Verkaufs von Anteilen an Investoren mit 500 Milliarden Dollar bewertet. Angestellte von OpenAI verkauften demnach Anteile für 6,6 Milliarden Dollar unter anderem an den japanischen Investmentkonzern Softbank. Als wertvollstes Startup galt bislang das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk mit rund 400 Milliarden Dollar.
Softbank hatte im März bereits in Aussicht gestellt, bis Ende des Jahres rund 40 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren. Zu diesem Zeitpunkt war das Unternehmen von Sam Altman noch mit 300 Milliarden Dollar bewertet worden.
OpenAI hat einem Bericht der Fachzeitschrift „The Information“ zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres 4,3 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Dem gegenüber stehen jedoch geplante Ausgaben in den kommenden Jahren in dreistelliger Milliardenhöhe, um die für die Entwicklung und den Betrieb seiner KI-Anwendungen erforderliche Computerinfrastruktur aufzubauen.
In der vergangene Woche hatte der Chip-Hersteller Nvidia 100 Milliarden Euro an Investitionen in Rechenzentren für OpenAI angekündigt. Nvidia ist im Zuge des KI-Booms zum wertvollsten Unternehmen der Welt aufgestiegen, weil seine Hochleistungschips für KI-Anwendungen benötigt werden.
Dass der Konzern selbst in KI-Unternehmen investiert – neben OpenAI auch etwa in den Cloud-Computing-Anbieter Coreweave – werten einige Branchenbeobachter als Anzeichen dafür, dass sich die massiven KI-Investitionen zu einer Blase entwickeln könnten. Die Investoren sehen das offenbar anders: Auch etwa der OpenAI-Konkurrent Anthropic erhielt im vergangenen Monat eine Milliarden-Finanzspritze und wurde mit 183 Milliarden Dollar bewertet.