Bezahlbar, umweltschonend und mit ausreichenden Kapazitäten soll die Energieversorgung sein. Der Städtetag bringt eine Technologie ins Spiel, die von vielen kommunalen Unternehmen betrieben wird.
Der Städtetag macht sich für eine größere Flexibilität in der Energieversorgung und einen stärkeren Einsatz von dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen stark. Diese Anlagen würden vielerorts in Rheinland-Pfalz von kommunalen Unternehmen betrieben und hätten ein enormes Potenzial, da sie nicht nur Strom, sondern auch Wärme für Gebäude liefern, sagte die geschäftsführende Direktorin des Städtetags, Lisa Diener, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
Bundeswirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche (CDU) erklärte jüngst, das Energiesystem in Deutschland müsse so effizient gestaltet werden, dass Industrie, Verbraucher und öffentliche Haushalte nicht überfordert werden. An gesetzlichen Zielen beim Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne wolle sie festhalten.
Der Ausbau müsse aber besser gesteuert werden. Nach Reiches Einschätzung sollen im Zuge des Kohleausstiegs künftig neue Gaskraftwerke als Reservekapazitäten einspringen, wenn der Strombedarf durch erneuerbare Energien nicht gedeckt werden kann.
Energiewende und Energieversorgung bei VKU-Kongress
„Wir sehen die Notwendigkeit, für die Versorgungssicherheit in Zeiten ohne Wind und Sonne flexible Kraftwerkskapazitäten vorzuhalten“, sagte Diener. Neue Gaskraftwerke könnten dabei eine Rolle spielen. Eine effiziente Technologie wie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen verdiene deutlich mehr Aufmerksamkeit und sollte bei den Planungen mindestens ebenso stark berücksichtigt werden.
Die Energiewende und Energieversorgung sind auch Schwerpunkte beim Kongress des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), zu dem am kommenden Dienstag und Mittwoch rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Mainz erwartet werden. Reiche will sich am zweiten Kongresstag digital zuschalten und die energie- und wirtschaftspolitische Agenda der Bundesregierung vorstellen.