Bundeswehr: Innensenator wirbt um Verständnis für „Red Storm Bravo“

Hamburgs Innensenator bittet um Verständnis für die Bundeswehrübung „Red Storm Bravo“. Was Anwohner jetzt erwartet und wie die Belastung für die Stadt gering gehalten werden soll.

Hamburgs Innensenator Andy Grote hat um Verständnis für die Bundeswehrübung „Red Storm Bravo“ von Donnerstag bis Samstag im Hafen und der Innenstadt geworben. „Es ist keine sehr große Übung, das muss man sagen, aber es ist eine Verteidigungsübung, die man in der Stadt schon merken wird“, sagte der SPD-Politiker. Insofern bitte er die Hamburgerinnen und Hamburger um Verständnis. Die Verkehrsbelastung durch Militärkolonnen werde so gering wie möglich gehalten, indem vor allem nachts gefahren werde. „Aber man wird mit ziemlicher Sicherheit Hubschrauberflüge (…) wahrnehmen.“

Für die Übung mit rund 500 Soldatinnen und Soldaten sowie Blaulichtorganisationen wie Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk, Behörden und Unternehmen wie Airbus und der Hafenlogistiker HHLA wird angenommen, dass wegen Vorkommnissen an den Grenzen der baltischen Staaten zum Beispiel bei einer Bedrohung durch Russland vorsorglich eine große Zahl militärischer Kräfte an die Nato-Ostgrenze verlegt werden muss. Das Szenario sieht vor, dass Truppen samt Ausrüstung und Waffensystemen im Hafen ankommen und von dort auf der Straße oder per Bahn weiter Richtung Osten transportiert werden.

Wie im Ernstfall findet die Übung laut Bundeswehr vor allem nachts statt. Dann sollen unter anderem Militärkonvois vom Hafen durch die Stadt rollen und zur Absicherung aus der Luft von Hubschraubern begleitet werden. Erschwerend soll ein Massenanfall von Verwundeten und Verletzten simuliert werden.