Tennis-Legende Björn Borg hat in einem Interview über seine Krebsdiagnose gesprochen. Ein Arzt meinte, es sehe „sehr, sehr schlecht“ aus.
Die Tennislegende Björn Borg (69) hat in der britischen Talkshow „BBC Breakfast“ über seinen Kampf gegen den Krebs gesprochen. „Ich habe mit dem Arzt geredet und er hat gesagt, dass es sehr, sehr schlecht aussieht“, so Borg zum britischen Sender. „Er hat mir gesagt, dass ich diese schlafenden Krebszellen habe und es auch in Zukunft ein Kampf sein werde. Ich muss mich alle sechs Monate untersuchen lassen. Die letzte war vor zwei Wochen. Damit muss ich leben.“
Der elfmalige Grand-Slam-Gewinner macht in seiner am 19. September erscheinenden Autobiografie „Heartbeats“ die Diagnose erstmals öffentlich. Borg wurde bereits letztes Jahr operiert und befindet sich aktuell in Remission. „Ich nehme das Leben Tag für Tag, Jahr für Jahr“, so Borg weiter. Er gab zu, dass der Befund für ihn aus „psychologischer Sicht schwierig“ war.
Rivalität mit John McEnroe
Im Gespräch mit BBC Breakfast hat Borg auch über seine Tenniskarriere gesprochen. Er verriet, dass das Wimbledon-Finale im Jahr 1980 gegen seinen Rivalen John McEnroe das „befriedigendste Spiel“ seiner Karriere war: „Es hatte einfach alles“.
Die Rivalität mit McEnroe bekam den Spitznamen „Feuer und Eis“. McEnroe war für seine Wutausbrüche auf dem Tennisfeld bekannt, während Borg keine Emotionen auf dem Platz zeigte. Der Amerikaner revanchierte sich 1981 bei den US Open und besiegte Borg. Dieser kündigte anschließend seinen Rückzug vom Tennis an.
Rücktritt mit 25
Borg hat in seiner Karriere 66 Einzeltitel gewonnen und war 109 Wochen lang auf Platz eins der Weltrangliste. Mit seinem Rückzug im Alter von 25 überraschte er die Tenniswelt. „Ich hatte keine Motivation mehr und hatte genug. Hätte ich gewusst, was die kommenden Jahre passieren würde, hätte ich weitergemacht.“
In seiner Autobiografie enthüllt Borg außerdem, dass er mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen hatte. Nach einer Überdosis wurde er 1989 in Mailand behandelt. Für Borg war das ein Wendepunkt in seinem Leben. „Ich war viele Male dem Tod nahe“, sagte Borg. „Ich habe mein Leben in Ordnung gebracht. Ich bin sehr zufrieden mit mir selbst.“