„Washington Post“: Journalistin soll wegen Posts nach Mord an Charlie Kirk ihren Job verloren haben

Nach dem Attentat auf Charlie Kirk postete eine Journalistin der „Washington Post“ über Waffengewalt und „weiße Männer“. Ihren Arbeitgeber bewegte das offenbar zur Kündigung.

Charlie Kirk hat zu Lebzeiten polarisiert – nach seinem Tod aber spaltet er endgültig das Land. Während einige den rechtskonservativen Aktivisten nach dem Attentat auf ihn als Helden feiern, setzen sich andere kritisch mit seinen Thesen auseinander. Manche feiern seine Ermordung sogar offen.

So weit ging Karen Attiah nicht. Dennoch behauptet die US-Journalistin, sie habe ihren Job bei der „Washington Post“ wegen ihrer Posts nach dem Attentat verloren. Ihre Standpunkte „gegen politische Gewalt, rassistische Doppelstandards und Amerikas Gleichgültigkeit gegenüber Waffen“ seien die Gründe, warum die renommierte Zeitung sie gefeuert habe, schreibt Attiah in einem Substack-Beitrag. Es habe nicht einmal die Möglichkeit für ein klärendes Gespräch gegeben.

Entlassung nach elf Jahren bei der „Washington Post“

Konkret geht es um Posts, welche die Journalistin nach der Ermordung von Kirk auf der Online-Plattform Bluesky abgesetzt hat. Ein Teil der Gewalt in den USA gehe darauf zurück, dass „weiße Männer, die Hass und Gewalt befürworten“ Unterstützung und Absolution bekommen würden, schrieb sie. Ohne Charlie Kirk namentlich zu erwähnen, erklärte Attiah in einem Beitrag, sie weigere sich „meine Kleider zu zerreißen und mir Asche ins Gesicht zu schmieren, um einen weißen Mann zu betrauern, der Gewalt befürwortete“. Dies sei aber nicht das gleiche wie Gewalt an sich.

Offenbar sind es diese Äußerungen, die ihren Arbeitgeber dazu bewogen haben, sich von der Journalistin zu trennen. Ein Online-Portal veröffentlichte das angebliche Kündigungsschreiben, darin werden die Posts zitiert und „grobes Fehlverhalten“ als Grund genannt. Die Aussagen seien „inakzeptabel“ und würden nicht nur die Integrität der Zeitung beschädigen, sondern auch die Sicherheit der Mitarbeiter gefährden. Die „Washington Post“ wollte sich gegenüber anderen US-Medien nicht dazu äußern.

Journalistin schreibt nach Attentat an Charlie Kirk über „weiße Männer“

Karen Attiah arbeitete elf Jahre lang für das Meinungsressort der „Post“. Sie wehrt sich öffentlich gegen die Kündigung: In ihren Posts sei es allgemein um „die Verhätschelung weißer männlicher Schützen und Hassprediger“ gegangen. Lediglich einmal habe sie ein wörtliches Zitat von Charlie Kirk gepostet, ohne eigenen Kommentar. „Weiße Männer und Gewalt – das war mein ‚grobes Fehlverhalten'“, erklärt Attiah und kündigt an: „Meine Stimme wird nicht verstummen.“

Die „Washington Post“ gehört dem Milliardär und Amazon-Gründer Jeff Bezos, der auch schon mit Vorgaben für das Meinungsressort für Unruhe in der Redaktion gesorgt hat. Die Zeitung wollte sich gegenüber anderen US-Medien nicht zu dem Vorgang äußern.

Quellen: Karen Attiah auf Substack, Karen Attiah auf Bluesky, Status