Im Juni hat der Stadtrat von Oberwiesenthal beschlossen, das Skigebiet am Fichtelberg an einen privaten Investor zu verkaufen. Doch der hat jüngst den Notartermin abgesagt. Wie geht es weiter?
Der Verkauf von Sachsens größten alpinen Skigebiet an einen Investor ist ins Stocken geraten. Eigentlich hatte die kommunale Fichtelberg Schwebebahn als Betreiber schon Mitte August an die private Liftgesellschaft Oberwiesenthal (LGO) übergehen sollen. Doch noch immer steht der erforderliche Notartermin aus. Der war jüngst von der Käuferseite abgesagt worden, wie Oberwiesenthals Bürgermeister Jens Benedict auf dpa-Anfrage erklärte.
Der Stadtrat von Oberwiesenthal hatte im Juni dem Verkauf des Skigebiets samt historischer Schwebebahn an die LGO zugestimmt. Als Preis waren per externem Gutachten 10,4 Millionen Euro festgesetzt worden. Das Skigebiet am Fichtelberg lockt jedes Jahr viele Wintersportfans an und ist ein wichtiger Faktor für den Tourismus. Allerdings gelten die Anlagen inzwischen als veraltet, das Areal muss dringend modernisiert werden.
Millioneninvestitionen geplant
Dazu sind Millioneninvestitionen nötig, die der neue Betreiber vornehmen will -etwa den Bau eines neuen 6er-Sesselliftes an der Himmelsleiter samt Beschneiung und Speichersee sowie Investitionen am Haupthang. Für das Liftprojekt läuft am Jahresende die Baugenehmigung ab, sodass die Zeit drängt. Auch die neue Skisaison muss demnächst vorbereitet werden.
Es gebe weitere Unstimmigkeiten, die beseitigt werden müssten, sagte LGO-Geschäftsführer Constantin Gläß der „Freien Presse“ mit Blick auf die ausstehende Vertragsunterzeichnung. Worum es sich genau handelt, dazu äußerte er sich nicht. Bürgermeister Benedict verwies für nähere Angaben an die Käuferseite, bei der nun der Ball liege. Ganz abgeblasen ist der Verkauf aber offensichtlich nicht. Als neuer Termin ist nun Anfang Oktober im Gespräch.