Untersuchungen laufen: Blindgänger-Verdacht in Köln – 13.000 Anwohner betroffen

Tausende Menschen stehen in Köln vor einer möglichen Evakuierung. Bis Mittwoch wird geprüft, ob tatsächlich Bomben entschärft werden müssen.

Mitten in der Altstadt von Köln könnte die Entschärfung von Weltkriegsbomben in dieser Woche bis zu 13.000 Menschen betreffen. Bei Bauarbeiten in der Südstadt seien sogenannte Verdachtspunkte festgestellt worden, teilte die Stadt Köln mit. Um herauszufinden, ob wirklich ein oder mehrere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Erde liegen, seien noch weitere Untersuchungen nötig. Die sollen bis Mittwochnachmittag durchgeführt werden.

Mögliche Evakuierung am Donnerstag

Die Entschärfung etwaiger Blindgänger soll dann voraussichtlich am Donnerstag stattfinden. Anwohnerinnen und Anwohner sollen bereits jetzt planen, wo sie sich im Fall einer Evakuierung aufhalten können. Wie groß der mögliche Evakuierungsradius sein wird, steht laut Stadt noch nicht endgültig fest. Auch ein Krankenhaus, eine Beatmungseinrichtung und ein Seniorenheim müssten nach aktuellem Stand geräumt werden.

Köln wurde im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert, immer wieder werden dort Blindgänger gefunden. Anfang Juni mussten wegen der Entschärfung dreier Fliegerbomben mehr als 20.000 Menschen ihre Wohnungen in Deutz und der Innenstadt verlassen. Nach Angaben der Stadt handelte es sich dabei um die größte Evakuierung seit 1945.