Neues Schuljahr: Ferien gehen zu Ende – 14.300 Schulanfänger in MV

In vielen Schulen gibt es am Samstag Einschulungsfeiern mit Zuckertüte und kleinen Programmen. Glaubt man der Krankenkasse Barmer, kommen auf die Grundschullehrer wachsende Herausforderungen zu.

Rund 14.300 Kinder kommen dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern zur Schule. Dies teilte das Bildungsministerium in Schwerin mit. Viele der Erstklässler werden am Samstag bei Einschulungsfeiern von ihren künftigen Lehrerinnen und Lehrern sowie von älteren Schülern begrüßt. Dann gibt es auch die Zuckertüte. Das Bildungsministerium räumt den Schulen aber auch die Möglichkeit ein, die Einschulungsfeier erst am Ende der ersten Schulwoche zu veranstalten.

Am Montag startet dann für insgesamt rund 164.900 Mädchen und Jungen das neue Schuljahr an den 562 allgemeinbildenden Schulen im Land. Die Berufsschulen haben bereits eine Woche eher wieder mit dem Unterricht begonnen. Dort lernen den Angaben zufolge rund 36.700 Jugendliche.

Wachsende Probleme mit Sprache und Bewegung

Für die Lehrkräfte an den Grundschulen wird es dabei wohl nicht einfacher: Einer Studie der Krankenkasse Barmer zufolge haben Vorschulkinder in Mecklenburg-Vorpommern immer häufiger Defizite bei Sprache und Motorik. Bei 18,2 Prozent der Kinder unter sechs Jahren war demnach 2023 eine Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache festgestellt worden. Im Jahr 2005 sei der Anteil der betroffenen Vorschüler mit 11,1 Prozent noch deutlich geringer gewesen.

Betroffenen Kindern könne etwa das Schreiben- und Lesenlernen schwerer fallen, so die Kasse. Sprachstörungen könnten auch zu Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen und nicht zuletzt das Verhalten negativ beeinflussen.

Medienkonsum begrenzen

Die Zahl der Vorschüler mit Problemen bei der Motorik hat sich der Barmer zufolge in dem Zeitraum nahezu verdoppelt. Im Jahr 2005 wurden demnach bei vier Prozent der bis zu Sechsjährigen Defizite in der Motorik dokumentiert, 2023 dann 7,7 Prozent. Zu den Ursachen zählt die Kasse einen zunehmenden Bewegungsmangel bei Heranwachsenden. Eltern, Erzieher und Lehrkräfte sollten viel mit Kindern kommunizieren, den Medienkonsum begrenzen und Bewegung fest in den Alltag integrieren.

Die Barmer hat nach den Angaben zufolge eigene Versichertendaten ausgewertet und auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Mehr als jeder Zehnte in MV ist demnach bei der Barmer krankenversichert.