Aufnahmen zum Staunen: Ein Fotowettbewerb hat die besten Natur- und Tierfotos Australiens gekürt. Den Gesamtsieg streicht ein psychedelisches Wäldchen ein, das gar keins ist.
Ein farbenfrohes Wäldchen, das eigentlich eine Koralle ist, begeistert die Jury: Das diesjährige Siegerbild des Wettbewerbs Australian Geographic Nature Photographer of the Year zeigt eine Weiße Bäumchenweichkoralle (Eunephthya thyrsoidea) aus nächster Nähe. Die Makro-Aufnahme stammt von dem Westaustralier Ross Gudgeon, geschossen hat er sie im Lembeh-Sund vor Nordsulawesi in Indonesien.
Die Koralle verdankt ihren Namen ihrer Form: rundliche Polypen ballen sich zu einer Oberfläche, die wie ein Wäldchen oder auch Blumenkohl aussieht, aber im Meer treibt. Gudgeon rückte ihr mit einer Speziallinse zu Leibe, die extreme Nahaufnahmen erlaubt. So entstand ein Bild wie aus einer anderen Welt: bunt, bizarr, psychedelisch.
Für den „Fraktalwald“ erhielt Gudgeon 10.000 Dollar Preisgeld – und eine Expeditionskreuzfahrt. In zehn weiteren Kategorien wurden Sieger gekürt, je 1500 Dollar gab es dort zu gewinnen. Auch der Nachwuchs kann sich sehen lassen: Die 16-jährige Isabella Rogers aus Südaustralien gewann mit einem Foto zweier Rosakakadus, die im Morgengrauen auf einer Laterne sitzen.
Ausgerichtet wird der Fotowettbewerb vom South Australian Museum in Zusammenarbeit mit „Australian Geographic“.
Weitere Kategoriesieger:
Tiere in der Natur: Charles Davis – PJ & Crabs („PJ und die Krabben“)Luftaufnahmen: Charles Davis – Jabiru Leaf („Jabiru-Blatt“)Makro: Talia Greis – Liftoff („Abheben“)Landschaft: Darren Wassell – The Beast („Das Biest“)Bedrohte Arten: Etienne Littlefair – Red Dawn („Rote Morgendämmerung“)Monochrom: Rachelle Mackintosh – Party Streamer („Luftschlange“)Unser Einfluss: Sara Corlis – Skink in a Tight Spot („Skink in der Klemme“)Astrofotografie: Marley Butler – Oberon KenobiPortfolio: Peter McGee – Sydney Cephalopod Portraits („Porträts von Kopffüßern aus Sydney“)