Deutsche Eishockey Liga: „Erfolg macht süchtig“: Eisbären wollen den nächsten Titel

Der Titelverteidiger aus Berlin geht selbstbewusst in die neue DEL-Saison. Sorgen bereitet lediglich der langfristige Ausfall von Kapitän Kai Wissmann.

 Die Eisbären Berlin nehmen ihre Favoritenrolle in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) selbstbewusst an. „Als viermaliger Meister in den vergangenen fünf Jahren muss unser Ziel sein, wieder dahin zu kommen“, sagte Sportdirektor Stéphane Richer auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz des Titelverteidigers. „Die DEL ist eine starke Liga, andere Teams haben viele Verstärkungen geholt. Alle wollen die Eisbären schlagen, das wissen wir. Aber wir sind bereit für die Konkurrenz.“

Cheftrainer Serge Aubin sieht keine Gefahr, dass die Berliner nach den Meisterschaften in den vergangenen beiden Jahren die kommenden Aufgaben unterschätzen könnten. „Wir sind sehr motiviert“, betonte der Kanadier. „Wenn man einmal Erfolg erlebt hat, macht das wirklich süchtig. Dann will man so weitermachen.“

Angesichts der starken Leistungen in der jüngsten Spielzeit verzichteten die Berliner auf größere personelle Änderungen. Von den Stammkräften der Meistermannschaft verließen lediglich Zach Boychuk, Gabriel Fontaine und Olivier Galipeau den Verein. Zudem werden die Youngster Maxim Schäfer und Elias Schneider ihre Ausbildung bei nordamerikanischen Nachwuchsteams fortsetzen. Als Neuzugänge kamen mit Andreas Eder und Markus Vikingstad zwei DEL-erfahrene Stürmer hinzu. So zeigte sich Sportdirektor Richer mit dem Personal zufrieden: „Wir sind happy mit unserer Mannschaft“, betonte er.

Kapitän Wissmann fällt monatelang aus

Sorgen bereitet lediglich der Ausfall von Mannschaftskapitän Kai Wissmann, der sich in der Vorbereitung an der Achillessehne verletzte und voraussichtlich vier bis sechs Monate fehlen wird. „Natürlich trifft uns die Verletzung von Kai schwer“, räumte Richer ein. „Er gehört zu den besten Verteidigern nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.“

In die neue DEL-Saison starten die Hauptstädter am 9. September mit einem bereits ausverkauften Heimspiel gegen den Aufsteiger Dresdner Eislöwen. Zuvor sind sie noch zweimal in der Champions Hockey League (CHL) gefordert. Am Freitag empfangen sie das finnische Team Lukko Rauma im Wellblechpalast, am Sonntag gastiert dort der französische Meister Brûleurs de Loups de Grenoble.