„Rheinmetall entwaffnen“: Hunderte Teilnehmer bei Antikriegs-Marsch durch Köln

Mit Blockade-Aktionen hatten Kriegsgegner bereits im Vorfeld auf sich aufmerksam gemacht. Nun nahmen zahlreiche Menschen an einer Antikriegs-Demo in Köln teil – begleitet von viel Polizei.

Hunderte Menschen haben sich an einem Antikriegs-Marsch durch die Kölner Innenstadt beteiligt. Auf Transparenten und Schildern hieß es etwa „Wir sterben nicht in Euren Kriegen“ und „Nein zur Wehrpflicht„. Die Veranstalter sprachen von bis zu 3.000 Teilnehmern.

Die Demonstration wurde von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. Einige Teilnehmer seien aufgefordert worden, ihre Vermummung abzulegen, sagte eine Polizeisprecherin. Nach ihren Angaben und nach Beobachtung eines dpa-Reporters blieb zunächst alles friedlich. 

Keine Blockade-Aktionen geplant 

Die Teilnehmer hatten sich am Mittag am Heumarkt versammelt und zogen anschließend durch die Stadt. Blockade-Aktionen seien nicht geplant, sagte Jonah Fischer vom Antikriegs-Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“.

Das Bündnis hatte seit der Eröffnung eines Camps im Kölner Grüngürtel Anfang der Woche jeden Tag mit Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Am Mittwoch blockierten Aktivisten ein Gebäude der Bundeswehr. Am Donnerstag zogen sie in die Nähe des Wohnhauses von Rheinmetall-Chef Armin Papperger in Meerbusch bei Düsseldorf. Am Freitag besetzten Aktivisten zeitweise das Kölner SPD-Parteibüro und blockierten ein Gebäude des Motorenbauers und Rüstungsunternehmens Deutz.

Bei dem Marsch durch die Kölner Innenstadt war die Polizei nach eigenen Angaben mit starken Kräften präsent. Insgesamt setzte sie am Samstag 1.600 Polizistinnen und Polizisten in Köln ein.