Brände in Wohnblock: Brandstiftung in Wohnblock: Revision gegen Urteil eingelegt

Viermal wird Feuer in einem Leipziger Wohnblock gelegt. Ein einschlägig vorbestrafter 41-Jähriger wird verurteilt. Das Verfahren ist aber noch nicht beendet.

Die Brandserie in einem der längsten Wohnblocks Deutschlands, der „Langen Lene“ in Leipzig, geht juristisch in die Nachspielzeit. Der Angeklagte habe gegen seine Verurteilung Revision eingelegt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig auf Anfrage. 

Das Gericht hatte den 41-Jährigen wegen mehrerer Brandstiftungen und gefährlicher Körperverletzung in der Vorwoche zu acht Jahren Haft verurteilt. Zudem ordnete die Kammer die anschließende Unterbringung des Mannes in der Sicherungsverwahrung an.

In dem Wohnblock waren im vergangenen November, Dezember und Januar in den Kellerabteilen vier Feuer gelegt worden. Das Gebäude wurde schwer beschädigt, der Ruß zog teilweise bis in die zehnte Etage hoch. Elf Mieterinnen und Mieter erlitten Rauchvergiftungen.

Angeklagter wohnte selbst im Haus und ist einschlägig vorbestraft

Der angeklagte Mann hatte selbst in dem Haus gewohnt. Er war drei Tage nach der letzten Brandlegung am 30. Januar festgenommen worden. Er ist einschlägig vorbestraft. 2018 war er vom Landgericht Dresden wegen schwerer Brandstiftung und weiterer Straftaten zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Einer der längsten Plattenbau-Wohnblöcke Deutschlands

Bei der „Langen Lene“ handelt es sich um einen 335 Meter langen Plattenbau aus dem Jahr 1968. Er gilt als einer der längsten Wohnblöcke Deutschlands. Der Spitzname leitet sich von der Straße ab, in der das Gebäude steht: die Lene-Voigt-Straße im Leipziger Stadtteil Probstheida.