Die Deutsche Umwelthilfe listet jedes Jahr die Dienstwagen von Spitzenpolitikern auf. Der Regierungswechsel in Brandenburg hat darauf dieses Mal große Auswirkungen.
Die Berliner Senatorinnen und Senatoren setzen bei ihren Dienstwagen fast ausschließlich auf Elektromotoren. Wie aus dem neuen Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe hervorgeht, sind lediglich der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit Verbrennerfahrzeugen unterwegs. Das dürfte auch daran liegen, dass beide in sondergeschützten Fahrzeugen zu ihren Terminen gefahren werden.
In der Landesregierung Brandenburgs setzen dagegen nur zwei Ministerinnen und Minister auf reine Elektroautos. Damit ist der Anteil an Elektroautos mit dem Regierungswechsel in Potsdam deutlich gesunken. Im vergangenen Jahr fuhren laut DUH fünf Brandenburger Minister E-Autos.
Fünf Brandenburger Regierungsmitglieder mit Diesel-Autos
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich beim Berliner Senat am Anteil von Elektroautos zu Verbrennern nichts geändert. Einige Senatorinnen und Senatoren sind dieses Jahr aber mit anderen Fahrzeugen aufgelistet. Während Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) im vergangenen Jahr laut DUH noch mit einem Audi Q8 Sportback 55 e-tron unterwegs war, setzt sie nun auf einen Audi Q6 SUV e-tron quattro. Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) wechselte von einem Audi SQ8 sportback e-tron auf einen BMW i5 xDrive40.
In Brandenburg fahren lediglich Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) und Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) mit reinen Elektroautos durchs Land. Vier Minister sind mit Plug-In-Hybriden aufgelistet, fünf mit Diesel-Autos. Zu den Diesel-Fahrzeugen gehört auch die Limousine von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der ein sondergeschütztes Fahrzeug nutzt.
Zahlenvergleich schwierig
Die Zahlen der Umwelthilfe sind nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar. Die DUH geht für ihre Rangliste beispielsweise davon aus, dass Plug-In-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden. Laut Studien trifft das zwar oft zu – ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen. Zudem ist für jeden Spitzenpolitiker nur ein Fahrzeug aufgelistet, vielen stehen aber mehrere Autos zur Verfügung.