Insgesamt arbeiten derzeit etwa 1.300 Menschen an den Flughäfen Halle/Leipzig und Dresden. Etwa jeder Achte soll nun noch in diesem Jahr seinen Job verlieren. Die CDU ist besorgt.
Die CDU im Sächsischen Landtag ist über den geplanten Stellenabbau auf den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden besorgt und sieht den Bund in der Pflicht. Die Bundesregierung müsse die Gebühren für den Luftverkehr an die Wettbewerbspartner im europäischen Umfeld anpassen, erklärte Kai Ritter, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Vor allem im Vergleich zu Nachbarländern wie Tschechien müssten Kostenstrukturen angepasst und faire Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit der hiesige Güter- und Personenverkehr wirtschaftlich bleibe.
Jede achte Stelle soll wegfallen
Die Mitteldeutsche Flughafen AG hatte den Stellenabbau am Donnerstag bestätigt. Demnach sollen 172 der insgesamt rund 1.300 Stellen wegfallen. Im Zuge eines drastischen Sparplans seien auch betriebsbedingte Kündigungen möglich, hieß es. Für die Beschäftigten soll es zunächst möglich sein, sich für ein Freiwilligenprogramm zu melden. Von den Kürzungen seien alle Bereiche betroffen, hieß es. Grund für die Stellenstreichung ist die Sanierung des Konzerns, der seit Jahren Verluste vorweist. Das Land Sachsen ist größter Anteilseigner der Mitteldeutschen Flughafen AG.
CDU: Flughäfen auch für Unternehmensansiedlungen wichtig
Nach den Worten von CDU-Politiker Ritter ist die Zukunftsfähigkeit der sächsischen Flughäfen entscheidend für den regionalen und überregionalen Handel, den Tourismus und die Ansiedlung neuer Unternehmen. „Der anhaltende Sanierungsdruck, steigende Betriebskosten und Investitionsstau gefährden die Standorte. Es bedarf zielgerichteter Maßnahmen, die Wachstum ermöglichen und soziale Abfederung sicherstellen.“