In NRW sind viele Sportstätten marode. Mittel aus einem Sondervermögen des Bundes könnten helfen, das Problem in den Griff zu bekommen.
Der Landessportbund NRW fordert Land und Kommunen auf, 10 Prozent aus dem Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ des Bundes für die Sanierung und Modernisierung von Sportstätten bereitzustellen. „Der Sanierungsstau bei städtischen und vereinseigenen Sportanlagen in NRW beträgt derzeit rund 3,5 Milliarden Euro. Darunter leidet besonders der Breitensport“, sagte LSB-Präsident Stefan Klett.
Das Sondervermögen biete „die historische Chance, diesen Sanierungsstau spürbar zu verringern“. Nordrhein-Westfalen erhält nach LSB-Angaben jährlich 1,75 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen – und das zwölf Jahre lang. „Mit 10 Prozent davon könnte man den Sanierungsstau in NRW innerhalb einer Dekade halbieren“, sagte LSB-Vorstandsvorsitzender Christoph Niessen. Eine solche Investition lohne sich für das ganze Land, betonte er.
Zuletzt hatte auch etwa der Landessportbund Berlin (LSB) an den Berliner Senat appelliert, jährlich 10 Prozent der Mittel aus dem Sondervermögen für den Sport einzusetzen. Auch in der Hauptstadt will man damit den Investitionsstau bei zentralen Sportanlagen wie dem Olympiapark oder den Berliner Bädern lösen.