Zwölf Ziffern und Buchstaben, die nur Sie haben: Das ist Ihre Rentenversicherungsnummer. Was die Ihnen bringt, wo sie zu finden ist und woher man sie bekommt.
Die Rente bewegt die Deutschen von Geburt an. Zumindest bekommen sie seit 2005 direkt zu Beginn ihres Lebens eine Rentenversicherungsnummer zugewiesen. Diese Nummer ist einzigartig und in den allermeisten Fällen bleibt sie ein ganzes Leben lang dieselbe.
Wo finde ich die Rentenversicherungsnummer?
Das erste Mal relevant wird die Nummer bei Beginn des ersten Jobs, das kann auch eine Ausbildung oder ein Ferienjob sein. Dann verschickt die Rentenversicherung per Post den Versicherungsnummernachweis, der früher Sozialversicherungsausweis hieß. Darauf finden Sie die Versicherungsnummer, Ihren Namen und das Ausstelldatum.
Den Nachweis sollten Sie gut aufbewahren. Sollte er verloren gehen, lässt sich aber ein neuer beantragen, unter anderem direkt und kostenlos bei der Rentenversicherung oder bei Ihrer Krankenkasse.
Sie finden Ihre Rentenversicherungsnummer aber auch an anderen Stellen: Auf der Lohn-/Gehaltsabrechnung zum Beispiel, dort wird sie häufig als SV-Nummer angegeben. Oder auf dem Meldebescheid zur Sozialversicherung, den Sie jährlich per Post erhalten. Oder auch in der Renteninformation, die sie ab dem Alter von 27 Jahren einmal im Jahr bekommen, wenn sie fünf Rentenversicherungs-Beitragsjahre zusammenhaben.
Wofür brauche ich die Rentenversicherungsnummer?
Die Rentenversicherungsnummer dient der eindeutigen Zuordnung aller Versicherten. Wenn Sie mit der Rentenversicherung in Kontakt treten, hilft die Versicherungsnummer bei der Identifikation. Das kann nötig sein, wenn sie eine Altersteilzeit, eine Hinterbliebenenrente (umgangssprachlich Witwenrente) oder Erwerbsminderungsrente beantragen.
Sie brauchen die Nummer ansonsten, wenn Sie Arbeitslosengeld beantragen. Wenn Sie den Job wechseln, erfragt der neue Arbeitgeber Ihre Rentenversicherungsnummer selbstständig bei der Rentenversicherung, Sie müssen nichts tun.
Wie stellt sich die Rentenversicherungsnummer zusammen?
Die Rentenversicherungsnummer ist immer gleich aufgebaut und kann zum Beispiel so aussehen: 09 200861 M 520.
Was hinter den unterschiedlichen Zahlen und Buchstaben steckt, entnehmen Sie der Tabelle:
Tabelle Rentenversicherungsnummer
Was unterscheidet Rentenversicherungsnummer, Sozialversicherungsnummer und Krankenversicherungsnummer?
Eine Sozialversicherungsnummer gibt es in Deutschland in diesem Sinne nicht, häufig wird die Rentenversicherungsnummer aber so bezeichnet.
Die Krankenversicherungsnummer hingegen ist eine eigene Nummer, die nicht zur Identifikation bei der Rentenversicherung dient, sondern – wie der Name schon sagt – zur Identifikation bei der Krankenkasse.
Kann sich meine Rentenversicherungsnummer ändern?
Nur in absoluten Ausnahmefällen: Entweder, weil ein Fehler gemacht wurde und zwei Personen die gleiche Nummer erhalten haben, oder weil ein falsches Geburtsdatum eingetragen wurde. Dann wird die bestehende Nummer gesperrt und eine neue ausgestellt. Die andere Möglichkeit ist, dass jemand den Geschlechtseintrag ändert – auch dann wird die Rentenversicherungsnummer entsprechend angepasst.
Was mache ich, wenn ich einen Fehler in meinem Versicherungsnummernachweis entdecke?
Ist der Name falsch geschrieben oder ein anderes Geburtsdatum angegeben? Wenn ja, sollten Sie den Fehler der Rentenversicherung melden. Das geht per Post. Zum Nachweis des Fehlers sollten Sie eine Kopie Ihres Personalausweises oder Ihrer Geburtsurkunde mitschicken.
Haben Ausländer auch eine Rentenversicherungsnummer?
Ja, denn wer in Deutschland sozialversicherungspflichtig arbeitet, der braucht auch eine Rentenversicherungsnummer. Im Normalfall ist der Arbeitgeber dafür zuständig, die Nummer für den ausländischen Arbeitnehmer zu beantragen. Lediglich wenn ein Arbeitnehmer nur befristet nach Deutschland entsendet wird, gelten weiter die Sozialversicherungspflichten des Landes, in dem er eigentlich arbeitet. Dann braucht er keine Rentenversicherungsnummer.