Täter legten in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Bahnstrecke lahm. Es folgte ein Bekennerschreiben. Anderthalb Wochen nach der Tat in Sachsen-Anhalt tappt die Polizei im Dunkeln.
Rund eineinhalb Wochen nach dem mutmaßlich vorsätzlich gelegten Kabelbrand an einer Bahn-Nebenstrecke bei Hohenmölsen im Burgenlandkreis fehlt der Polizei noch eine Spur zu den Tätern. Es gebe keine konkreten Anhaltspunkte, es habe sich auch niemand zu der Tat bekannt, erklärte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Halle auf Nachfrage.
Auf die Frage, ob sich Zusammenhänge zu vorangegangenen Kabelbränden in Nordrhein-Westfalen ergeben hätten, hieß es: „Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.“ Derzeit würden Spuren ausgewertet. Konkret werde wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Störung öffentlicher Betriebe sowie Brandstiftung ermittelt.
Am 1. August hatten Unbekannte auf der Güterverkehrsstrecke für Kohletransporte vorsätzlich Daten- und Stromkabel in Brand gesetzt. Die Auswirkungen waren deutlich geringer als an der wichtigen Bahnstrecke in Düsseldorf. Auf der bundesweit zentralen Nord-Süd-Achse der Deutschen Bahn war der Personenverkehr lahmgelegt worden.