2018 verschwand Daniel Küblböck von einem Kreuzfahrtschiff. Im Herbst wäre der Sänger 40 Jahre alt geworden. Eine neue Doku-Reihe zeigt das Leben des Künstlers und zeichnet auch die letzten Tage nach.
Eine neue Dokumentation veröffentlicht eine der letzten Sprachnachrichten des Sängers Daniel Küblböck vor seinem Verschwinden. Der aus Niederbayern stammende Künstler war 2018 auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem Meer vor Neufundland (Kanada) unterwegs. Dort wurde er vermisst gemeldet, 2021 erklärte man ihn schließlich für tot.
Die dreiteilige ARD-Dokureihe „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ gibt ab Ende August neue Einblicke in das Leben Küblböcks, der sich kurz vor seinem Verschwinden unter dem selbstgewählten Namen Lana Kaiser als Transfrau sichtbar machte.
Unter anderem wird eine Sprachnachricht abgespielt, die Küblböck als Lana Kaiser auf dem Kreuzschiff an seinen Ex-Freund Manuel Pilz verschickt haben soll. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
„Ich möchte gerne von dem Schiff hier runter“
Dort heißt es: „Hallo Manni, ich bin’s, der Daniel, (…) also die Lana eigentlich … ich wollte dir nur sagen, dass ich möchte gerne von dem Schiff hier runter und ich würd‘ gerne nach New York fliegen. Auf dem Schiff klappt irgendwie nichts, wie ich das … ruf mich doch mal bitte zurück … alles klar, mach’s gut. Ciao.“
Die Dokureihe ist ab dem 26. August in der ARD Mediathek zu sehen, im Ersten läuft am 27. August der erste Teil der Doku. Am 27. August wäre Küblböck auch 40 Jahre alt geworden. Erzählt wird sein Leben aus der Perspektive von Familie, Freunden und Wegbegleiterinnen. Zu sehen sind unter anderem Interviews mit Dragqueen Olivia Jones, auch altes TV-Material wird gezeigt.
Sänger 2021 für tot erklärt
Der Sänger war 2021 vom Amtsgericht Passau für tot erklärt worden. Als Todeszeitpunkt wurde der 9. September 2018 angegeben – als er vom Kreuzfahrtschiff verschwand. Die Behörden gingen von Suizid aus.
Ein Überwachungsvideo des Schiffes zeigte, dass zur fraglichen Zeit eine Person von Bord sprang. Am Tag nach Küblböcks Verschwinden hatte die kanadische Küstenwache die Suche nach ihm – wegen der kurzen Überlebenschance im kalten Nordatlantik – eingestellt.
Küblböck stammte aus dem bayerischen Eggenfelden und hatte 2003 in der ersten Staffel der RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ den dritten Platz belegt.