Revision verworfen: Ex-Geliebte getötet und in Kanal geworfen – Urteil bestätigt

Ein Angler findet Menschenknochen in einem Hamburger Kanal. Sie gehören einer lange vermissten Frau. Ihr Ex-Geliebter wird verurteilt – und geht in Revision. Jetzt gibt es ein Ergebnis.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision eines wegen der Tötung seiner Ex-Geliebten zu elf Jahren und neun Monaten Haft verurteilten Hamburger Bordellchefs verworfen. Die Überprüfung des im September vor dem Landgericht Hamburg ergangenen Urteils habe keine Rechtsfehler ergeben, teilte der 5. Strafsenat des BGH in Leipzig mit. „Das Urteil des Landgerichts ist damit rechtskräftig.“

Nach Überzeugung der Richter hatte der in Hamburg geborene Türke seine damals 28 Jahre alte Ex-Geliebte 2013 im Streit getötet, nachdem sie gedroht hatte, die Affäre und seine Arbeit als Bordellchef auffliegen zu lassen. Anschließend habe er eine schwere Metallplatte an der Leiche befestigt und diese in einem Wilhelmsburger Kanal versenkt. 

Überreste der Frau waren erst 2023 entdeckt worden, als ein Angler Knochen aus dem Wasser fischte. Polizeitaucher fanden später fast alle Teile des Skelettes. 

Der Verurteilte war schon nach dem Verschwinden der Frau im Visier der Ermittler. Weil jedoch die Leiche fehlte, konnte zunächst kein Verfahren gegen ihn eröffnet werden.