Früherer Bundesliga-Trainer: Streich nach Freiburg-Abschied mitunter „isoliert oder leer“

Der frühere SC-Coach Christian Streich spricht über den schwierigen Start ins Leben nach dem Profifußball. Ob er noch mal dorthin zurückkehrt? Offen. Mit seinen Freiburgern fiebert er aber weiter mit.

Kult-Trainer Christian Streich ist die Umstellung auf einen Alltag ohne Profifußball durchaus schwergefallen. Nach seinem Abschied vom SC Freiburg im Sommer 2024 habe er mit einem Freund zunächst eine Reise mit dem Fahrrad gemacht, sagte der 60-Jährige im Interview der „Badischen Zeitung“. „Danach kam der Alltag und meine gewohnten Arbeitsabläufe gab es nicht mehr. Da habe ich mich manchmal isoliert oder leer gefühlt.“

Es sei mental „zunehmend schwieriger“ geworden, berichtete der langjährige Coach des badischen Bundesligisten. „Ich habe all die Jahre von Montag bis Sonntag immer gewusst, wo ich hingehöre. Der alltägliche Ablauf war vorgegeben. Jetzt war alles anders.“ Familie, Freunde und Vertraute hätten ihn aber sehr unterstützt. „Gemeinsam haben wir daran gearbeitet, die neuen Möglichkeiten und Freiheiten zu erkennen und sie umzusetzen.“

Rückkehr in den Profifußball offen

Ob Streich, der fast drei Jahrzehnte lang für den SC arbeitete und mehr als zwölf Jahre die Freiburger Profis trainierte, in den Profifußball zurückkehren wird? „Ich weiß es nicht“, sagte der gebürtige Südbadener. „Momentan beschäftigen mich Dinge, die für mich neu sind und mir Spaß machen. Ich selbst bin gespannt, wo mich die Reise hinführt.“ Aktuell wolle er „nicht zu viel in die Öffentlichkeit“, erklärte Streich. Seit seinem Abschied vom SC trat er bisher nur selten öffentlich auf, war stattdessen viel auf Reisen.

Die Spiele der Freiburger verfolgt Streich weiter – bisher aber nicht im Stadion, sondern zu Hause am Fernseher. Die Partien des SC nehme er weiter anders wahr als andere. „Weil ich jetzt noch die meisten Spieler sehr gut kenne. Jeden Schritt, jedes Verhalten“, erklärte er. „Und weil es mein Lieblingsverein ist.“