Zoll-Krise: Trump „wirkt“: Arbeitslosenzahlen in den USA steigen

Der US-Arbeitsmarkt kommt wegen der Zinspolitik von Präsident Donald Trump unter Druck. Die Arbeitslosenzahlen steigen. Ein Problem für die Geldpolitik der Vereinigten Staaten.

Der US-Arbeitsmarkt hat zu Beginn des Sommers deutliche Anzeichen von Schwäche gezeigt. Im Juli wurden unerwartet wenig neue Stellen geschaffen, während die Arbeitslosenquote stieg, wie aus den Daten des Arbeitsministeriums in Washington hervorgeht. 

„Die schwachen Arbeitsmarktdaten lassen darauf schließen, dass sich die US-Wirtschaft empfindlich abkühlt“, sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Sie zeigten, dass die Zollpolitik der US-Regierung die wirtschaftliche Entwicklung stärker als bislang angenommen belaste.

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg demnach um 73.000. Fachleute hatten im Schnitt mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um 104.000 gerechnet.

Kürzungen der Trump-Regierung verschärfen die Lage

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte zahlreiche Stellen im Staatsdienst gestrichen, was sich nach Einschätzung von Experten auch auf die Lage am Arbeitsmarkt auswirken dürfte. Kürzungen im Staatshaushalt haben zudem zu Entlassungen an Universitäten und bei gemeinnützigen Organisationen geführt.

Nach Angaben des Arbeitsministeriums stieg die Arbeitslosenquote im Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich legten die Löhne um 3,9 Prozent zu und damit etwas stärker als erwartet.

Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank und wird von den Finanzmärkten genau beobachtet. Zuletzt hatte die Fed die Zinsen nicht verändert und auf einen robusten Arbeitsmarkt verwiesen. US-Präsident Trump hatte mehrfach eine Zinssenkung gefordert, um die Wirtschaft anzukurbeln.