Verkehr: Marode Talbrücke in Südhessen gesprengt

Sie war seit Wochen für den Straßen- und Bahnverkehr gesperrt, jetzt ist sie Geschichte. In Südhessen ist jetzt eine Brücke gesprengt worden.

Die marode Brücke der Bundesstraße 45 in Südhessen im Odenwald ist gesprengt. Um 11.01 Uhr krachte das Bauwerk nach Detonationen zusammen. Bei der nach Angaben der Landesbehörde Hessen Mobil rund 116 Meter langen Brücke waren Risse festgestellt worden. Sie wurde für den Verkehr und später auch für die darunter liegende Bahnstrecke gesperrt.

Um den Ort der Sprengung war ein Sicherheitsradius eingerichtet worden, Schaulustige durften nicht in die Nähe des Areals. Wegen der Sprengung in Bad König im Odenwaldkreis mussten mehrere Anwohner ihre Häuser verlassen.

Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) will nach der Sprengung Tempo bei einem Neubau machen. „Das erwarten auch die Menschen hier in der Region und die Leute in den angrenzenden Kommunen, die unter der Verkehrssituation leiden“, sagte er.

Das Ziel sei jetzt wirklich, in den nächsten Tagen eine sogenannte funktionale Ausschreibung auf den Weg zu bringen, also Planen und Bauen soll aus einer Hand vollzogen werden. „Wir verzichten hier auf ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren.“ Das habe ein enormes Beschleunigungspotenzial. „Normalerweise würde es knapp zehn Jahre dauern, bis eine solche neue Brücke steht. Das ist hier nicht akzeptabel.“

Die einsturzgefährdete Brücke war seit Mitte Mai für den Straßen- und Bahnverkehr gesperrt. Die gesperrte Bahnlinie unter der Brücke soll bis Ende der hessischen Sommerferien wieder befahrbar sein.