Im Sommer sind Wespen auf Futtersuche. Was hilft, um Stiche zu vermeiden und was das regnerische Wetter mit der Entwicklung macht, erklärt ein Experte.
Rund um die Kaffeetische und Eisbecher in Sachsen schwirren jetzt wieder etliche Wespen. „Im Sommer erreichen die Völker die höchste Stärke. Die Arbeiterinnen sind draußen unterwegs, um Futter zu sammeln für die Larven“, sagte Insektenexperte Matthias Nuß vom Naturschutzbund Nabu in Sachsen. Er habe keine Daten dazu, dass es in Sachsen dieses Jahr ein außergewöhnliches Wespenjahr sei. „Das, was wir jetzt wahrnehmen, ist im Bereich des Normalen.“
Das eher regnerische Wetter der vergangenen Wochen könnte ihm zufolge die Entwicklung der Insekten sogar etwas verzögert haben. „Bei schlechtem Wetter fliegen die Arbeiterinnen nicht so aus, die Entwicklung ist deutlich gebremst.“ Besonders lästig werden die Tiere ihm zufolge vor allem dann, wenn die Königinnen sterben und die Arbeiterinnen das Nest verlassen. Das sei im September oder Oktober der Fall.
Im Umgang mit den Tieren empfiehlt der Experte drei Dinge:
Man sollte Nester meiden. „In der Regel stechen Wespen erst zu, wenn man zu dicht ans Nest kommt und sich falsch verhält.“ Vor allem Kinder sollte man von Nestern fernhalten, mahnt er.Am Tisch sollte man Wespen nie mit der Hand verscheuchen. Sie könnten zum einen unkontrolliert beim Gegenüber landen. Zum anderen werden sie aggressiv und locken noch mehr Wespen an. Nuss empfiehlt eine Ablenkfütterung etwas abseits vom Tisch.Allergiker sollten in dieser Jahreszeit immer ihr Notfallkit dabeihaben und schauen, dass das Ablaufdatum nicht überschritten ist.