Obwohl die Fallzahlen wieder steigen, gibt es weniger Wohnungseinbrüche als vor der Pandemie. Dennoch rät die Polizei zur Vorsicht während der Sommerferien.
Die Zahlen von Wohnungseinbrüchen in Hessen steigen seit der Corona-Pandemie – liegen allerdings weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Nach Angaben des hessischen Innenministeriums stiegen die Fallzahlen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent auf 5.867. 2022 waren es noch 4.275 Fälle. Den Anstieg seit der Pandemie führt das Ministerium auf die Aufhebung von Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zurück.
Allerdings hätten die Zahlen bisher nicht das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. So lag der Wert 2019 noch bei insgesamt 6.768 Wohnungseinbrüchen, 2014 gab es sogar 10.978. Die meisten Wohnungseinbrüche finden laut Ministerium im Winterhalbjahr statt.
Sommerferien als Tatgelegenheit für Einbrecher
Doch auch während der Sommerferien steige das Risiko von Wohnungseinbrüchen. Unbewohnte Häuser und Wohnungen bieten potenziellen Tätern in der Ferienzeit günstige Gelegenheiten. 2024 fanden laut Angaben des hessischen Innenministeriums etwa neun Prozent aller Wohnungseinbrüche in den Sommerferien statt.
Mit einer Kampagne will die hessische Polizei derzeit deshalb für mehr Sicherheit durch zusätzliche Kontrollen und Beratung schaffen. Die Behörde empfiehlt dringend, sich vor dem Urlaub um den Einbruchsschutz zu kümmern.
„Einbrecher hinterlassen nicht nur zerstörte Türen oder Fenster, verwüstete und geplünderte Wohnungen“, sagte Andreas Röhrig, Präsident des Hessischen Landeskriminalamtes zum Start der Kampagne im Mai. Sie drängen auch in die Privatsphäre der Menschen ein und lassen bei diesen ein Gefühl der Angst und Unsicherheit zurück. „Umso wichtiger ist, es gar nicht so weit kommen zu lassen, und das eigene Zuhause bestmöglich vor Wohnungseinbruchdiebstahl zu schützen.“