Bremer Industriehafen: Bergung des gesunkenen Schleppers in Bremen läuft

Fortschritt im Bremer Industriehafen: Die Bergung des gesunkenen Schleppers hat begonnen.

Nach dem Sturz eines Krans auf einen Schlepper im Bremer Industriehafen hat die Bergung des gesunkenen Schiffes begonnen. Ein Schwimmkran habe das 27 Meter lange Schleppschiff am Vormittag an die Oberfläche gehoben, sagte der stellvertretende Hafenkapitän Joachim Bothe. Jetzt werde aus dem beschädigten Schiff das Wasser-Öl-Gemisch abgepumpt. Danach solle es in den Industriehafen geschleppt werden.

Oberstes Ziel sei es, die Unfallstelle wieder frei zubekommen, „um schnellstmöglich die Berufsschifffahrt wieder ins Laufen zu bringen“, so Bothe. „Wir hoffen, dass das bis 18 Uhr abgeschlossen ist.“ Bereits seit Freitag werden kleinere Binnenschiffe vorsichtig an der Unfallstelle vorbeigelotst. Bei größeren Schiffen ist dies dagegen erst möglich, wenn die Bergung des Schleppers abgeschlossen ist. Voraussichtlich am Sonntag könnte das der Fall sein.

Für die Bergung des Schleppers war ein Schwimmkran mit Stelzen verankert worden. Taucher hatten dann Schlingen an dem gesunkenen Schiff befestigt, an denen der Kran es an die Oberfläche zog. Taucher hatten zuvor geprüft, ob das Schiff möglicherweise in zwei Teile gebrochen ist. Das sei zum Glück nicht der Fall gewesen, hieß es. Das Anpumpen des Wasser-Öl-Gemisches erfolge nun über ein spezielles Entsorgungsschiff, dass 20 Meter entfernt liege. Die Leckage im gesunkenen Schlepper war zuvor provisorisch abgedichtet worden. 

Ölsperre um den Havaristen

Am Mittwochabend hatte der Schlepper einen Bohrkran zu einer Baustelle im Hafen bringen sollen. Dabei kippte der Kran um und fiel auf das Schiff. Ein Mensch wurde leicht verletzt. Das 27 Meter lange Schiff wurde so stark beschädigt, dass es unterging und Treibstoff austrat. Um den Havaristen wurde eine Ölsperre ausgelegt.