Welterbe-Museum: Schweriner Museumsbau – Bester Entwurf kommt aus Berlin

Schwerin plant den Bau eines Stadtmuseums, in dem auch das eigene Weltkulturerbe gewürdigt werden soll. Der favorisierte Entwurf steht fest. Was nun noch fehlt, ist die Finanzierung.

Hinter dem Rathaus in Schwerin soll der Neubau eines Stadtgeschichtsmuseums errichtet werden. Den dazu ausgelobten Architekturwettbewerb hat das Berliner Architekturbüro Jan Wiese Architekten gewonnen. Der prämierte Entwurf überzeuge durch „eine feinteilige Gliederung des Neubaus in drei giebelständige Baukörper, die sich harmonisch in die historische Umgebung am Schlachtermarkt einfügen“, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Großes Interesse am Wettbewerb

Dem neunköpfigen Auswahlgremium, dem auch Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) angehörte, lagen 121 Entwürfe von Architekturbüros vor. „Das große Interesse ist ein Beleg dafür, dass die Bauaufgabe eine der reizvollsten Aufgaben ist, die in jüngster Zeit in Deutschland gestellt wurden“, erklärte der Juryvorsitzende Professor Jörg Springer von der Bauhaus-Universität Weimar. Alle 14 Entwürfe der engeren Auswahl sollen ab Mitte August im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus öffentlich ausgestellt werden.

Unesco-Welterbe als Schwerpunkt

Das künftige Museum soll nicht nur die Stadtgeschichte anschaulich vermitteln, sondern auch ein Informationszentrum zum Welterbe „Residenzensemble Schwerin“ beherbergen. Seit einem Jahr gehört die Innenstadt mit Schloss und hochherrschaftlichen Gebäuden zum Unesco-Weltkulturerbe. 

Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, muss die Landeshauptstadt die Finanzierung sichern. Die Stadt rechnet mit Baukosten von mehr als zehn Millionen Euro. Wegen akuten Geldmangels hatte Schwerin erst jüngst eine Haushaltssperre verhängen müssen. Betroffen davon sind insbesondere auch Ausgaben für Kultur.