Elefanten gelten in Sri Lanka als heilig – trotzdem sind in dem beliebten Urlaubsland an nur einem Tag drei Dickhäuter getötet worden. Ein Elefant sei am Freitag im Nordosten des Landes von einem Zug überfahren worden, teilten Vertreter der Wildtierbehörde mit. Zwei weitere Tiere seien erschossen in der Mitte und im Osten der Insel aufgefunden worden.
„Wir haben Ermittlungen zu den Schüssen auf die beiden Elefanten eingeleitet“, sagte ein Polizeisprecher in Colombo. „Es sieht so aus, als seien ortsansässige Bauern für die Tat verantwortlich.“ Der Zugunfall ereignete sich den Angaben zufolge in Gallella. In dieser Gegend waren im Februar sieben Elefanten von einer Lokomotive getötet worden – es war der schlimmste Vorfall dieser Art in Sri Lanka.
Das Töten oder Verletzen eines Elefanten ist in Sri Lanka eine Straftat. Die schätzungsweise rund 7000 wild lebenden Elefanten werden als hohes nationales Gut betrachtet, unter anderem wegen der Bedeutung der Tiere im Buddhismus.
Da Elefanten immer wieder ganze Felde leer fressen, gehen trotzdem viele Bauern mit Gewalt gegen die Dickhäuter vor. Viele Elefanten werden vergiftet, erschossen oder mit Elektroschocks gequält. Mitunter werden auch mit Sprengstoff gefüllte Früchte ausgelegt, durch die Elefanten einen qualvollen Tod erleiden.
Zugleich werden auch immer wieder Menschen von den Dickhäutern angegriffen. Allein in diesem Jahr starben offiziellen Angaben zufolge durch gewaltsame Zusammenstöße 55 Menschen und fast 200 Elefanten.